Originalhörspiel

Autor/Autorin: Ingomar von Kieseritzky

Gastspiele mit Meerblick

Dramaturgie: Peter Liermann
Technische Realisierung: Helmut Schick, Ursula Potyra
Regieassistenz: Christoph Müller

Regie: Irene Schuck

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Rudolf WesselyNowack
    Angela SchmidSeraphina Rumohr
    Ernst JacobiBlandel
    Peter FrickeDr. Phanto
    Dieter RanspachBuß
    Dino JanculescoOsuch
    Elena KrankusVera
    Reinhard SchulatUnruh

Treibt man ein Lebensprinzip zu weit, kann Schaden entstehen, selbst wenn es sich um so strenge, epikureische Prinzipien handelt wie das alte Gespann Unlustvermeidung und Lustgewinn. So können sich als Resultat auch Ver-Luste ergeben, die für das Leben tragisch sind. Am Geburtstag des großen Gastrosophen Brillat-Savarin lädt der reiche Herr Blandel sieben exklusive Gäste zu einer Kreuzfahrt ein. Anlass für die melancholisch-heitere Feier ist der Verlust seines Magens, auch der tapfere Darm funktioniert nicht mehr. Alle Gäste laborieren an Krankheiten, die man einem exzessiven Wohlleben verdankt. Aber Gastgeber Blandel hat sich ein für alle angenehmes Finale ausgedacht - einen gemeinsamen Schiffsuntergang nach einem opulenten Mahl, denn, so sagt Blandel, warum sollte man mit beschädigten Schleimhäuten noch leben wollen? Mit einer mürrischen Leber? Einem verstockten Pylorus? Aber wie sagt einer der Überlebenden, der Kulturkritiker Nowack: "Auch das Subjekt leidet, nur dem Grundübel geht's gut."

Weitere Informationen
Ingomar von Kieseritzky, 1944 in Dresden geboren, lebt seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er schrieb zahlreiche Hörspiele und erhielt 1997 den Hörspielpreis der Kriegsblinden.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 2002
  • Erstsendung: 26.01.2003 | hr2 | 44'29

Rezensionen (Auswahl)

  • Markus Collalti: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25.01.2003. S. 39. - Waldemar Schmid: Funk-Korrespondenz. 51. Jahrgang. Nr. 5. 31.01.2003. S. 26. - Eva-Maria Lenz: epd medien. Nr. 8. 01.02.2003. S. 34.

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