Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Kurt Schwitters
Franz Müllers Drahtfrühling
Vorlage: Franz Müllers Drahtfrühling (Prosatext)
Bearbeitung (Wort): Paul Pörtner
Komposition: George Gruntz
Chor: Kölner Rundfunkchor
Regie: Paul Pörtner
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Gabriele Frost Marlies Pörtner-Westermann Gisela Sauer-Kontarsky Rudolf Jürgen Bartsch Günter Dybus Adolf "Addi" Furler Peter Lieck Alf Marholm Matthias Ponnier Lutz Schulze Karl-Heinz Wagner
Franz Müller ist der Geliebte von Anna Blume. Er steht einfach da und verursacht durch sein bloßes Dastehen ein öffentliches Ärgernis in der Stadt Revon. Er provoziert die Leute, weil er sein Dastehen nicht motiviert und auch nicht eingeht auf Fragen, Beschimpfungen, Bitten, Denunziationen, Verbalattacken, Warnungen, Beschwörungen, Drohungen, Empörung. Franz Müller ist eine eklatanten Provokation, einfach weil er ist, ohne sich zu rechtfertigen für sein Sosein und Dastehen. Und so kommen nach dem Prinzip der sich steigernden Collage zu Wort: die verwunderte Frage eines Kindes, die freundlichen Anfragen von Passanten, neugierige und leicht beunruhigte Scherze, Interviews mit der Presse oder Kommentare, die sein Nichtantwortgeben als Absage, Affront begreifen - bis schließlich die Dinge und Reden wider und für die Verweigerung des Normverhaltens zu einer Eskalation führen ...
Weitere Informationen
Kurt Schwitters, geboren am 20. Juni 1887 in Hannover, gestorben am 8. Januar 1948 in Kendal, USA, gilt als einer der wichtigsten deutschen Vertreter des Dadaismus. "Franz Müllers Drahtfrühling" erschien 1921 als Prosatext in den Zeitschriften "Der Sturm" und "Der Ararat".
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1971
- Erstsendung: 16.12.1971 | WDR 3 | 20:20 Uhr | 37'25