Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Ray Bradbury
Der Fuchs und die Hasen
Vorlage: Der Fuchs und die Hasen (The Fox and the Forest) (Kurzgeschichte, amerikanisch)
Übersetzung: Peter Naujack
Bearbeitung (Wort): Ernst Günther
Regie: Walter Knaus
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Anne Rottenberger Susan Gerd Baltus William Ingrid Piltz Renée Alwin Michael Rueffer Simms Alwin Joachim Meyer Melton Hermann Pfeiffer Hotelier
Vor mehr als 70 Jahren erschien der Roman "Die Zeitmaschine" von H. G.
Wells - ein Welterfolg, der noch in unseren Tagen kaum verblasst ist
und eines jener Werke, die als Klassiker der Science-Fiction
angesprochen werden. Nach Jules Verne, dem Optimisten des Fortschritts
in eine perfektionierte Zivilisation, ist Wells der zweite große
Anreger dieser literarischen Gattung, der freilich erheblich
skeptischer in die Zukunft blickt und vor der Gefahr einer
hypertrophierten Technisierung warnt.
Das zentrale Motiv seines Romans - die Möglichkeit, sich von einer
genial konstruierten Apparatur in die Vergangenheit oder gar in die
noch ungeschehene Zukunft versetzen zu lassen - ist von den späteren
Science-Fiction-Autoren immer wieder aufgegriffen und spekulativ, den
neuen theoretischen Erkenntnissen der Physik entsprechend, variiert
worden. Denn die Frage, wie das Leben früher wirklich war, wird immer
interessieren und erst recht die Frage, wie die zukünftige Welt
beschaffen sein wird - zumindest so lange, wie die "Zeitmaschine"
lediglich in der Phantasie der Schriftsteller und ihres Publikums
existiert.
Ray Bradbury stellt in seiner für den Funk eingerichteten
Kurzgeschichte
"Der Fuchs und die Hasen" die Frage, wie Menschen eines künftigen
Jahrhunderts auf unsere Welt reagieren würden, wenn sie ihr bei einem
Ausflug mit der Zeitmaschine begegnen. Diese Welt der Zukunft ist
unmenschlich geworden, totalitär verwaltet und taumelt wieder einmal
am Rande eines unausweichlichen, alles vernichtenden Krieges. Zwei
Urlauber in die Vergangenheit (die unsere Gegenwart ist) versuchen,
hier ein Fluchtasyl, ein Versteck zu finden vor den Verfolgern, die
sich natürlich auf ihre Fährte gesetzt haben.
Weitere Informationen
Ray Bradbury, 1920 in Waokegan (Illinois) geboren, schreibt seit über
35 Jahren. Mit H. G. Wells verbindet ihn die Skepsis gegenüber einer
Zukunft, in der, wie er glaubt, eine omnipotente Technik den Menschen
versklaven wird. Dieser Grundzug seines Werkes hat ihm den Ruf
eingebracht, einer der engagiertesten Moralisten der Science-Fiction
zu sein. In den USA gilt Bradbury (neben Theodore Sturgeon) als bester
Stilist unter den SF-Autoren; Weltruf gewann er vor allem durch seinen
in alle Weltsprachen übersetzten (inzwischen auch erfolgreich
verfilmten) Roman "Fahrenheit 451".

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1968
- Erstsendung: 04.05.1968 | WDR 2 | 25'12