Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Isaac Asimov

Ich, der Robot (5. Teil: Beweismaterial)

Vorlage: Robbie (Kurzgeschichte, amerikanisch)
Übersetzung: Otto Schrag
Bearbeitung (Wort): Carl Dietrich Carls
Komposition: Kurt Herrlinger

Regie: Günther Sauer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Michael ThomasReporter
    Roma BahnDr. Susan Calvin
    Ernst Fritz FürbringerDr. Alfred Lanning
    Heinz SchimmelpfennigFrancis Quinn
    Hermann SchombergSteven Byerley, Staatsanwalt
    Fritz LichtenhahnLenton, sein Sekretär
    Jaromir BorekHarroway, Vollzugsbeamter
    Kurt Postel1. Reporter
    Adolf "Addi" Furler2. Reporter
    Harry Bong3. Reporter
    Günter KirchhoffPolizist
    Rudolf Kleinfeld-KellerKrüppel
    Josef MeinertzhagenProvokateur
    Rudolf Jürgen BartschSprecher

Die Robot-Psychologin Dr. Susan Calvin berichtet von ihren markantesten Fällen im Umgang mit Robotern. - Ein Politiker verdächtigt im Wahlkampf seinen Rivalen, ein Roboter zu sein. Steven Byerley, der für das Amt des Bürgermeisters von New York kandidiert, hat als Staatsanwalt noch nie einen Unschuldigen verfolgt, zahlreiche Verfahren angeblich mangels Beweisen eingestellt und sich wiederholt nachdrücklich für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen. Sein Gegner Francis Quinn verbreitet gezielt das Gerücht, Byerley würde niemals schlafen und sei noch nie beim Essen oder Trinken beobachtet worden. Um ihn auf die Probe zu stellen, bringt man ihn dazu, in der Öffentlichkeit einen Apfel zu essen. Aber was beweist das? Könnte ein Roboter für derartige Notfälle nicht mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet sein? Um alle Zweifel auszuräumen, müßte Byerley sich einer Reihe von Tests unterziehen, aber eben dies verweigert er unter Berufung auf seine Bürgerrechte. Als Roboter wäre es ihm programmbedingt unmöglich, einem Menschen Schaden zuzufügen; könnt man ihn dazu bringen, gegen dieses erste Gesetz der Robotik zu verstoßen, wäre der Verdacht entkräftet. Bei einer Wahlkundgebung stürmt einer der Zuschauer das Podium und beginnt, ihn zu provozieren: wenn Byerley ein Mensch sei und nicht als Roboter diffamiert werden wolle, solle er ihn hier vor aller Augen schlagen. Das Unerwartete geschieht, der Herausforderer geht zu Boden. Die Gerüchte sind widerlegt und Byerleys Wahlsieg scheint sicher. Nur für die Robotpsychologin sind nicht alle Zweifel ausgeräumt, denn es gibt einen einzigen Fall, in dem ein Roboter doch ein menschliches Wesen schlagen könnte - wenn dieses menschliche Wesen in Wahrheit auch nur ein Roboter wäre. Aber sie hütet sich, diese Überlegung publik zu machen, sonst wäre es mit der weiteren Entwicklung von Robotern vorbei. Mehr noch: sie tut das ihre, um Byerleys Karriere zu unterstützen, denn gesetzt, er sei wirklich ein Roboter: mit seiner Klugheit und Uneigennützigkeit - könnte man sich einen idealeren Politiker vorstellen?

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1969
  • Erstsendung: 30.05.1969 | WDR 2 | 44'16

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?