Originalhörspiel

Autor/Autorin: Franco Ruffini

Kleine Fähigkeiten

übersetzt aus dem Italienischen

Übersetzung: Robert Schnorr

Regie: Raoul Wolfgang Schnell

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Rudolf Jürgen BartschSprecher
    Michael ThomasMann
    Ingrid PiltzFrau
    Matthias PonnierEr
    Karin BuchaliSie
    Fritz StavenhagenErzählerstimme Eins
    Adolf "Addi" FurlerErzählerstimme Zwei
    Christian BrücknerErzählerstimm Drei
    Gisela Ferber-AugustinskiFrauenstimme Eins
    Angelika ThomasFrauenstimme Zwei
    Peer AugustinskiMännerstimme Eins
    Roland SchäferMännerstimme Zwei
    Ulf Beckerentferne Stimme

"Kleine Fähigkeiten" ist eine einfache Metapher, die nichts anderes umschreibt als den menschlichen Lebenslauf, gesehen als eine Art Schnitzeljagd von Lebensstation zu Lebensstation. In einem Wald machen sich verschiedene Paare auf den Weg zu einem gemeinsamen Endpunkt, an dem die "gerechte Belohnung" winkt. Die Strecke besteht aus wachsenden Schwierigkeiten, doch von Etappe zu Etappe auch aus fortschreitenden Offenbarungen. Am Ende einer jeden Station wartet ein Film oder ein Tonband, deren Hinweise als Mosaik- Bausteine für den "vollkommenen und harmonischen Menschen" dienen. So sagt es jedenfalls der Spielleiter, der "Schutzteufel" dieser Reise, deren Bewältigung davon abhängt, dass jedes Paar seine "kleinen Fähigkeiten" benutzt und vor allem den Instruktionen ohne Fragen Folge leistet. Wer die Strecke in der vorgeschriebenen Zeit von zwei Stunden nicht schafft, unterliegt automatisch einer Strafe, die im Verhältnis zu seiner Verspätung steht. Nun ist in diesem Spiel ein Mann, der die Spielregeln nicht kennt. Er liebt seine Partnerin, doch sie liebt nicht ihn. Er gerät darüber ins Grübeln. Wenn er schließlich als letzter den gemeinsamen Endpunkt erreicht und auf das Bestrafungspodest steigt, wird er ohne ein Wort und ohne einen Schrei hinunterfallen. "Kleine Fähigkeiten" ist somit ebenfalls eine Umschreibung für das Prinzip "Erfolg durch Anpassung". Das Gegenprinzip lautet "Liebe", die Liebe zur Wahrheit. Der Widerspruch zwischen diesen beiden Prinzipien ist das eigentliche Thema des Hörspiels, für das der 1939 in Maverata geborene Autor Franco Ruffini mit dem Prix Italia 1976 ausgezeichnet wurde, dem angesehenen internationalen Hörspielpreis. (Pressetext)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1977
  • Erstsendung: 07.06.1977 | WDR 2 | 31'15

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