Originalhörspiel

Autor/Autorin: Peter Schünemann

Ein labyrinthisches Asyl

Regie: Gustav Burmester

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Herbert FleischmannZacharias
    Hermann SchombergLoom

"Ein labyrinthisches Asyl" veranschaulicht die Schwierigkeit, ein Geschehen der Vergangenheit, hier ein Verbrechen, eindeutig und unverzerrt, ohne Auslassungen oder Zusätze zu rekonstruieren. Herr Zacharias wird am frühen Morgen seines arbeitsfreien Tages von einem Unbekannten herausgeläutet. Ohne Erklärung betritt der Fremde die Wohnung und macht es sich bequem. Scheinbar beiläufig, dann jedoch penetrant und insistierend, ruft er eine ins Unterbewusste verdrängte Schuld ins Bewusstsein. Nach und nach dämmert Zacharias, was vergessen war. Doch wer war Zeuge des Verbrechens, wer der Täter? Mit undurchsichtiger Konsequenz steuert der "Fremde" den Prozess der Erinnerung, steigert er den Terror seiner Anwesenheit und unterdrückt die sich anbahnende Spekulation über Sinn und Zweck seines Besuchs. Er zwingt Zacharias zur Identifikation mit sich selbst.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1968
  • Erstsendung: 01.02.1969 | WDR 2 | 38'30

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?