Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Samuel Shem
House of God (2. Teil der fünfteiligen Fassung)
Vorlage: House of God (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Heidrun Alder
Bearbeitung (Wort): Norbert Schaeffer
Komposition: Gerd Bessler
Dramaturgie: Thomas Fritz
Technische Realisierung: Holger König, André Lüer, Robert Baldowski, Holger Kliemchen
Regieassistenz: Matthias Seymer
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ulrich Noethen Roy Gereon Nußbaum Chuck Daniel Berger Potts Andreas Grothgar Dickie Katharina Palm Jo Philipp Schepmann Levy Birge Schade Berry Friedhelm Ptok Dad Effi Rabsilber Molly Doris Abeßer Ina Wolfgang Jakob Rokitansky Marlies Reusche Anna Marylu Poolman Sophie
Dass ihnen ihre Lehrbücher nicht viel helfen werden, den Stationsalltag mit ihren 55 Patienten zu bewältigen, haben die jungen "Inters" schnell gelernt; und auch, dass eine falsche Verordnung tatsächlich verhängnisvolle Folgen nach sich ziehen kann. Dennoch sind sie schockiert, als ihnen Dickie erläutert, dass die wichtigste Kunst auf der "Inneren" die der Abschiebung ist: in die Psychiatrie, in die Orthopädie, in die Urologie, in die Neurochirurgie ... Denn wie lautet die Regel Nr. 1 im "House of God"? "Gomers sterben nie." Doch dann ist es der gleiche zynisch scherzende Dickie, der einspringt, als Roy, schweißgebadet, mit seiner ersten Lumbalpunktion scheitert, der gleiche Dickie, der mit der Spinalnadel auf Anhieb den Rückenmarkskanal trifft. Und auch als Jo, eine überzeugte Anhängerin des diagnostischen Fortschritts und der Apparatemedizin, die Anleitung der "Interns" übernimmt und Roy sehen muss, wie sich der Zustand der 95-jährigen, altersdementen Anna nach all den ihm im Namen des ärztlichen Hilfegebots aufgetragenen Untersuchungen zusehends verschlechtert, gewinnt Dickie, der sich doch anscheinend nur für den von ihm erfundenen und hoffentlich weltweit vermarktbaren "Analspiegel" interessiert, an Autorität: Dickie und sein Rat, alles sein zu lassen und lieber die Akten mit imaginären Ergebnissen zu frisieren.

Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk / Matthias Seymer 2002
- Erstsendung: 24.09.2002 | MDR KULTUR | 09:05 Uhr | 24'32
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Audio Verlag 2002/2011/2017
Auszeichnungen
- Hörspiel des Monats September 2002
Rezensionen (Auswahl)
- N. N.: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 42. 18.10.2002. S. 22.
- N. N.: In: epd Medien. Nr. 89. 13.11.2002. S. 18.