Originalhörspiel

Autor/Autorin: Werner Bräunig

Der Mann Andreas Seiler

Dramaturgie: Gerhard Rentzsch
Technische Realisierung: Wilmar Strehrmann, Ingeborg Hohl
Regieassistenz: Maritta Hübner

Regie: Richard Hilgert

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Erich FranzAndreas Seiler, Arbeiter
    Else Wolzseine Frau
    Otto MelliesLorenz, Technischer Leiter
    Gisela RimplerN. N.
    Erik S. KleinSED-Parteisekretär
    Willi NarlochAbteilungsmeister Zeck
    Heinz ScholzKandissa

Zu Ehren des 10. Jahrestages der DDR hat sich der Betrieb verpflichtet, einen Exportauftrag für China vorzeitig zu erfüllen. Die Realität sieht anders aus: Die Maschinen sind alt, von der Partei wird Technik auf Weltniveau gefordert. Es gibt Unmut in der Belegschaft. Man will nicht zu Lasten der Qualität eine Verpflichtung um der Verpflichtung willen erfüllen. Hinzu kommt die Kluft zwischen Arbeitern und Intelligenz, ausgetragen in Gestalt von Andreas Seiler und Ingenieur Lorenz. Lorenz lehnt Seilers Vorschläge als dilettantisch und undurchführbar ab, entwirft am Reißbrett Konstruktionen, die sich in der Praxis nicht umsetzen lassen. Der Parteisekretär möchte Erfolg melden. Als Lorenz schließlich wütend seine Konstruktionspläne zerreißt, ist nicht nur die Erfüllung der Verpflichtung, sondern vor allem der Staudamm in China in Gefahr. Lorenz bekommt ein Disziplinarverfahren. Auf einer Betriebsversammlung mahnt der zur Einsicht gekommene Seiler, daß alle Kontroversen zu nichts führen, ihr einziger Feind sei das Hochwasser in China. Er lobt Lorenz, der seine Vorschläge inzwischen technisch weiterentwickelt. Der Parteisekretär stellt das Disziplinarverfahren zurück, bis alle gemeinsam den Schaden behoben haben, aber auf der Einhaltung der Parteidisziplin besteht er und konstatiert zufrieden: Der Mensch ist erziehbar.

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk der DDR vor 15.10.1959
  • Erstsendung: 15.10.1959 | Berliner Rundfunk I | 19:50 Uhr | 38'04

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

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