Originalhörspiel

Autor/Autorin: Anna Schlotterbeck, Friedrich Schlotterbeck

An der Fernverkehrsstraße 106

Die revolutionäre Bewegung der Mecklenburger Landarbeiter während des Kapp-Putsches im März 1920

Dramaturgie: Horst Angermüller
Regieassistenz: Christine Oelke

Regie: Theodor Popp

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Willi NarlochFranz Slomski
    Helga RaumerFrau Slomski
    Hilmar ThateFritz, ehemaliger Matrose
    Walter Richter-ReinickVater Palitzki
    Hans HamacherErbpächter Bachmann
    Charlotte BrummerhoffFrau Bachmann
    Fredy BartenTelegraphist
    Kurt WenkhausPastor
    Bruno CarstensGodknecht
    Karl BrenkTagelöhner Wittke
    Else SandenFrau Wittke
    Adolf-Peter HoffmannBaron von Brandenstein
    Irene KorbBaronin von Brandenstein
    Fritz HollenbeckSteinfurt
    Werner RöwekampMöller
    Heinz ScholzGärtner Obenhaus
    Fritz MohrDiener Paul
    Hans KnötzschOberleutnant Rossbach
    Hannjo HasseLeutnant Meinke
    Günter Meyer-BredeLeutnant Bander
    Heinz VossBillerbeck
    Erich Brauer1. Soldat
    Johannes Maus2. Soldat

Das Schicksal von drei Landarbeitern, die im März 1920 auf dem Rittergut von Baron von Brandenstein und auf der Domäne Hof Mecklenburg arbeiteten, recherchiert in der Gerichtsakte Nr. 2556-20 im Landesarchiv Schwerin: In den Dörfern Niendorf und Mecklenburg streiken die Landarbeiter für ihre Bezahlung nach Tarif. Erbpächter Bachmann ordnet rigide Maßnahmen an, wettert gegen den Landarbeiterverband, der die Leute aufhetze, und verspricht jedem, der sein Verbandsbuch abgibt, 100 Reichsmark auf die Hand. Doch es kommt anders. Der Baron ordnet nach Weisung aus Berlin an, wenigstens für ein paar Tage nach Tarif zu zahlen. Die Leute sollen ruhiggehalten werden. Kapp-Putsch und Sturz der Ebert-Regierung sind in Vorbereitung. In ganz Deutschland wird der Generalstreik ausgerufen. In Schwerin liegt die Regierungsgewalt inzwischen in Händen von General Freiherr von Lettow-Vorbeck, der anweist, Streikenden die Lebensmittel zu sperren und Streikführer und -posten standrechtlich zu erschießen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Godknecht, der die Streikenden berät, wird vor dem Schweriner Landtag festgenommen, seine Tasche mit Unterlagen beschlagnahmt. Die organisierten Landarbeiter Slomski, Fritz, Wittke und Steinfurt bauen Straßensperren, bereiten sich auf bewaffneten Kampf vor. Mit Hilfe von Baron von Brandenstein und Zuträgern werden sie den Regierungstruppen ausgeliefert und standrechtlich erschossen, obwohl Standrechtsurteile schon seit 48 Stunden aufgehoben sind. Nur Fritz kann entfliehen und schwört, nichts zu vergessen und den Streikenden irgendwann ein Denkmal zu setzen.

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk der DDR 1960
  • Erstsendung: 27.04.1960 | Radio DDR I | 19:20 Uhr | 63'36

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

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