Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Robert Musil

Der Fliegerpfeil

Vorlage: Musil, Robert (1880-1942): Das Schrapnellstück, Ein Soldat erzählt (Tagebücher)/Die Amsel (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Volker Lang
Komposition: Peter Zwetkoff

Regie: Ulrich Lampen

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Jens Harzer

In seinem Tagebuch aus dem ersten Weltkrieg notiert Robert Musil: "Das Schrapnellstück oder der Fliegerpfeil auf Tenna: Man hört es schon lange. Ein windhaft pfeifendes oder windhaft rauschendes Geräusch. Immer stärker werdend. Die Zeit erscheint einem sehr lange. Plötzlich fuhr es unmittelbar neben mir in die Erde. Als würde das Geräusch verschluckt. Von einer Luftwelle nichts erinnerlich. Von plötzlich anschwellender Nähe nichts erinnerlich. Muss aber so gewesen sein, denn instinktiv riss ich meinen Oberleib zur Seite und machte bei feststehenden Füßen eine ziemlich tiefe Verbeugung. Dabei von Erschrecken keine Spur ... Nachher sehr angenehmes Gefühl. Befriedigung, es erlebt zu haben. Beinahe Stolz; aufgenommen in eine Gemeinschaft." Die Schilderung dieses Ereignisses taucht in Musils Werk mehrmals wieder auf. Es verändert sich vom zunächst unmittelbar formulierten Eindruck zu der distanzierten Betrachtung in der literarischen Form. Das Hörspiel von Volker Lang und Ulrich Lampen folgt diesem Prozess.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Klangmanufaktur 2002
  • Erstsendung: 01.05.2002 | 31'00

Rezensionen (Auswahl)

  • Christian Deutschmann: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29.04.2002. S. 50.

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