Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Marianne Zückler
Deutschlands grausamste Mutter
Komposition: Tobias Unterberg
Technische Realisierung: Kaspar Wollheim, Katrin Witt
Regieassistenz: Britta Müller
Regie: Peter Groeger
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ines Escher Manuela Weil, Angeklagte Lutz Riedel Bodo Mühl, Entertainer Charles Rettinghaus Bernd Brandt, Reporter Manuela Wagner Stefanie, Reporterin Cornelia Birkfeld Frau Dr. Lindt-Wendt Theodor Kästner Dr. Julius Sonnenberg Rainer Döring Ralf Tannen, Freund Helga Sasse TV-Sprecherin Antje von der Ahe Sandra, Interviewpartnerin Thomas Avenhaus Stefan, Interviewpartner Uwe Gränitz Peter, Interviewpartner Karin Ugowsky Bärbel, Nachbarin Jörg Hengstler Frank, Anrufer Antje Görner Netti, Anruferin Inga Meier Andrea, Anruferin
Kindesmord ist ein Thema, das seit jeher die Gemüter erregt. Goethe hat im "Faust" Gretchen als Verführte und Leidende gezeigt. In Wirklichkeit hat er als Weimarer Minister keine Gnade gegen eine Kindsmörderin walten lassen. Im zwiespältigen Feld zwischen Verständnis und Abscheu bewegt sich so mancher, der mit einem Fall konfrontiert wird, in dem es um eine offensichtlich überforderte Mutter geht. Die Krawallmedien sind da bekanntlich nicht so zimperlich. Schnell wird daraus Deutschlands grausamste Mutter. An einem wirklichen Fall hat sich die Autorin Marianne Zückler orientiert. Eine junge, inzwischen voll schuldfähig gesprochene Mutter ließ zwei ihrer Kinder verhungern und verdursten. Im Hörspiel wird am Tag der Urteilsverkündung eine große Show inszeniert. Und ein Medium erschafft sich eine eigene Wirklichkeit.
Weitere Informationen
Marianne Zückler, geboren 1960 in Berlin, studierte Erziehungswissenschaften und Theaterpädagogik. Künstlerisch bildete sie sich u.a. bei Ariane Mnouchkine und Harry Knupfer weiter. Zückler arbeitet als freischaffende Theaterpädagogin und Regisseurin und ist Autorin von Features und Hörspielen, zuletzt schrieb sie "Knopfauge" (1996), "Walgesang" und "Der weiße Vogel" (2000).

Produktions- und Sendedaten
- Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 2002
- Erstsendung: 03.05.2002 | 68'03
Rezensionen (Auswahl)
- Lutz Volke; Marianne Zückler: In: RADIOkultur. Nr. 5. Mai 2002. S. 6.