Ars acustica

Autor/Autorin: Hans G Helms

FA:M' Ahniesgwow

Realisation: Hans G. Helms

1959 publizierte Hans G. Helms ein Werk, das trotz seiner Ungewöhnlichkeit und Hermetik zu einem der Marksteine Neuer Musik und Neuer Literatur wurde. Der nur akustisch rezipierbare Teil des Werkes kann als eines der ersten Sprachspiele des Neuen Hörspiels gewertet werden. Das Buch mit dem merkwürdig chiffreartigen Titel ist weder Poesie noch Prosa, hat keine chronologische Handlung, wohl aber ein Handlungsskelett aus einer Reihe zusammenhängender, aber verschiedenartiger gesellschaftlicher Situationen. Es teilt - in Analyse des Titels - eine 'fama' mit, ein Gerücht, ein Märchen aus dem 'Amigau', aus dem von amerikanischen Truppen besetzten Westdeutschland. Acht separate Texte ergeben dabei in der akustischen Realisation einer Stimme einen 'neunten', der durch die Überlagerungen der Einzeltexte entsteht. Das Ergebnis erinnert an Musik, wobei die grammatischen und phonetischen Eigenheiten der Texte teilweise verschmelzen, aber in der stereofonen Choreographie ihre Vielschichtigkeit bewahren.

Weitere Informationen
Hans G. Helms, geboren 1932 in Teterow/Mecklenburg, lebt nach einer Zeit als Musikjournalist und Mitarbeiter des Elektronischen Studios des WDR als Komponist und Rundfunkautor in Köln.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1979
  • Erstsendung: 26.02.1979 | 66'00

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