Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Philidors Verteidigung

Technische Realisierung: Heinz Klein, Rosi Schaller
Regieassistenz: Ulf Becker

Regie: Heinz Hostnig

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Volker RoosAlexander
    Reinhard SannemannRichard
    Regine LamsterRebekka
    Paul Edwin RothVater
    Melanie De GraafMutter
    Michael ThomasHerr Nikodemi
    Rolf BoysenRichter
    Gerd BaltusPsychiater
    Ulf BeckerWirt

Der Primaner Alexander fühlt sich von irgendeiner mächtigen, jedoch nicht greifbaren Person verfolgt, in deren Dienst in seiner Umgebung alle und alles stehen. Die ganze Welt, selbst die Komplikationen des Schachspiels, scheinen ihm nur dazu erfunden, ihn darüber hinwegzutäuschen. 'Welch raffiniertes Geflecht, welch ausgedehnte Wissenschaft, und alles bloß ausgeklügelt, daß man eine Leidenschaft dafür fassen könnte! 'Es hätte reizvoll sein können, in der Welt der Täuschungen zu leben,' aber er fällt darauf nicht herein, sondern macht überall Spione aus.

Dieses Stück aus dem Nachlass Günter Eichs (1959, kurz nach "Festanius Märtyrer") lässt erkennen, "auf welch schmalem Grat sich Eich bewegte. Es zeigt eindrucksvoll die Isolierung des Menschen, der der eigenen Vernunft auf krankhafte Weise zugleich misstraut und zugleich zu viel List zutraut. Gerade weil die menschliche Vernunft immer nur interpretieren kann, ist sie gegenüber Faktizitäten hilflos." (Heinz Schwitzke)

Weitere Informationen
Günter Eich, geboren am 1. Februar 1907, gestorben am 20. Dezember 1972, gilt im In- und Ausland als der bedeutendste deutschsprachige Hörspieldichter.

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1977
  • Erstsendung: 12.12.1977 | 44'05

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