Originalhörspiel

Autor/Autorin: Barry Bermange

Oldenberg

übersetzt aus dem Englischen

Übersetzung: Erich Fried

Regie: Donald McWhinnie

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Walter JokischMann
    Magda HenningsFrau
    Lothar OstermannMieter

Ein einsames Ehepaar, das ein Haus in der Vorstadt bewohnt, hat sich entschlossen, das Zimmer des abwesenden Sohnes Julian an einen Fremden zu vermieten. Nun wartet man auf ihn, von dem man nicht mehr weiß als den Namen: Oldenberg. Während sie sich mit dem Gedanken vertraut machen und über den neuen Mieter Vermutungen anstellen, keimt allmählich der Verdacht, daß der Mieter nicht englischer Herkunft sein könnte. Dieser Verdacht wird schließlich zu einer traumatischen Obsession. Die Spirale der Spekulationen über die Identität Oldenbergs(womöglich Jude, Deutscher, Neger!) treibt die Alten schließlich zu einer Art Teufelsaustreibung. Das Spiel hat zwei Höhepunkte: Es kulminiert zunächst da, wo in selbstentfachter Hysterie Oldenbergs Zimmer zertrümmert und mit rassistischen Schlagwörtern besudelt wird, und später, nach der Ankunft Oldenbergs, als es zur Identifizierung kommt. "Eine Demonstration bürgerlichen Fremdenhasses."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1968
  • Erstsendung: 20.11.1968 | WDR 1 | 42'10

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