Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Helmut Heißenbüttel

Nachrichtensperre

Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Gabriele Lederer
Regieassistenz: Michael Bleichenbach

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Rudolf Jürgen Bartsch
    Ursula Burg
    Hans Caninenberg
    Manuela Elser
    Wolfgang Forester
    Adolf "Addi" Furler
    Wolfgang Henninger
    Magda Hennings
    Helmut Holtmann
    Monika Holtmann
    Hans Korte
    Daniel Krogmann
    Hanni Krogmann
    Kurt Lieck
    Vera Loncar
    Ingund Mewes
    Matthias Ponnier
    Alwin Michael Rueffer
    Günther Sauer
    Günter Strack
    Anke Tegtmeier

"Sowohl "Nachrichtensperre" wie "Mein Name ist Ludwig Wittgenstein" operieren mit Formen des Grunddialogs. In Nachrichtensperre wird gefragt nach etwas, das Nachricht heißt. Was ist eine Nachricht? Was bedeutet eine Nachricht? Kann ich, wenn ich von guter oder böser Nachricht spreche, nicht erst dann verstehen, was gemeint ist, wenn ich das gesamte Geflecht, innerhalb dessen geredet wird, erfasse? Wo der abstrahierte Dialog endet, setzt das Angebot an Nachrichteninhalten ein. Dieses Angebot bedeutet eine Möglichkeit. Diese Möglichkeit wird nicht mit dem Dialog verbunden, sondern ihm entgegengestellt. Es entsteht eine Offenheit, die vom Hörer aufgenommen und, als Irritation, zur eigenen Formulierung provozieren soll. Ähnlich verhält es sich bei Mein Name ist Ludwig Wittgenstein. Nur wendet sich hier der Dialog auch thematisch seiner eigenen Möglichkeit zu. Der Prolog der Zeugen redet von Zweifel. Verteidiger und Angeklagter, dieser spricht in Sätzen des Philosophen Ludwig Wittgenstein, sprechen von der letzterreichbaren Gewißheit. Wittgenstein erkennt als letzte Basis der Identität die Sprachform seiner Person, seiner Existenz, seinen Namen. Ich heiße Ludwig Wittgenstein du kannst dich drauf verlassen. Den Fragen des Verteidigers und den Aussagen Wittgensteins ist ein Dialog hinterlegt, der sich durchaus auf eine konkrete Situation bezieht, allerdings auch eher in ihrem Spielcharakter als im Sinne einer bestimmten Handlung." (H. Heißenbüttel) (Pressetext)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1975
  • Erstsendung: 23.05.1975 | WDR 3 | 28'00

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