Mundarthörspiel

Autor/Autorin: Dieter Kühn

Op de Parkbank

Regie: Heinz Dieter Köhler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Maria Krahn

Zwei Erscheinungen zeichnen den rheinischen Dialekt aus: Er wirkt oft verkleinernd und verharmlosend (etwa: Mutterjöddesje), zum anderen findet sich hier eine Fülle von Ausdrücken und Redensarten, deren präzise Härte im Hochdeutschen kaum eine Entsprechung findet ("Sie stecken unter einer Decke" kann hier heißen: Die drieße durch een Arsch). Diese neuen Ausdrucksmöglichkeiten, Erweiterungen des Sprachspektrums, reizen den Autor, auch einmal ein Hörspiel in rheinischer Mundart zu schreiben. . Die rotierende Redeweise älterer Menschen, die Gleiches mit ähnlichen Worten immer wieder sagen, wird in diesem Monolog einer alten Frau auf der Parkbank zum konsequenten Formprinzip. So entsteht eine Reihe von Variationen über zwei Zentralthemen: Erlebnisse mit Exhibitionisten und Erfahrungen mit einer Zimmerkollegin im Altersheim. Zwischen diesen beiden Fixpunkten pendelt der Monolog hin und her: Je länger die Frau spricht, desto deutlicher werden ihre Hintergedanken, bis zum Schluss die antreibende Kraft dieses Monologs in indirekter Form zum Ausdruck, zum Ausbruch kommt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1969
  • Erstsendung: 30.09.1969 | 44'15

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