Originalhörspiel

Autor/Autorin: Michael Scharang

Woran ich denke, wenn ich das höre

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Renate GrosserFrau
    Günther SauerMann
    Susanne BeckMädchen
    Michael ThomasFreund
    Hannelore HogerNachbarin

"Die Arbeiter, im Betrieb ein Kollektiv (wenn das Kollektiv im Kapitalismus auch nur der Form nach eines ist), sind in der sogenannten Freizeit vereinzelt, isoliert und desorganisiert. Die Kleinfamilie kann das nicht ändern. Die Verhältnisse am Arbeitsplatz spuken in den Köpfen herum, aber die Gedanken können sich nicht organisieren, weil den Menschen die Organisation fehlt, in der die Gedanken zur Handlung werden können. Die Sprache ist dementsprechend ziellos und gereizt. Wenn sie Handlungen provoziert, dann selbstzerstörerische. Das Hörspiel versucht zu zeigen, wie diese Situation sich bis in die Sprache hinein ändern kann, wenn die Arbeiter sich zu solidarischem Handeln zusammentun. Das ziellose und insofern irrationale Freizeitverhalten weicht einem rationalen Verhalten, das sich zu motivieren weiß. Die Sprache, die sich im Kreis gedreht hat, wird zielstrebig. Der Arbeiter, der den seiner Klasse auferlegten Zwängen etwas entgegensetzt, ist nicht mehr "der" Arbeiter, wie ihn das Bürgertum als gleichsam ewig unveränderten Typus sehen möchte."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1973
  • Erstsendung: 08.08.1973 | WDR 1 | 45'30

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