Originalhörspiel, Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Gustav Adolf Himmel

Redensarten. Spiel für zwei, drei, fünf oder mehr Stimmen

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Karin Buchali
    Eva Garg
    Elke Twiesselmann
    Joachim Böse
    Alois Garg
    Lothar Ostermann

Redensarten sind ein wesentlicher Teil des menschlichen Zusammenlebens, bei der Kontaktnahme und -wahrung, bei den Versuchen zur Kommunikation oder den Versuchen, sich dem Verlangen anderer zur Kommunikation zu entziehen. Von diesem Sachverhalt geht Gustav Adolf Himmel in seinem Hörspiel "Redensarten" aus. Er schreibt dazu: "Redensarten" ist ein Spiel nicht nur aus Redensarten, sondern auch über Redensarten. Es ist nicht nur freischwebendes Mobile aus lauter schönen Worten, den gebräuchlichen Redensarten des Umgangs - also des Sprechens, Redens, Zuhörens, Verstehens-, sondern will auch etwas hörbar machen: Prozesse der Loslösung und der voreiligen Selbstaufgabe; fortschreitende Isolierung und ihre möglichen Gründe, nämlich Denkfaulheit, Feigheit der zivilen Art, Egoismus, allgemeine Bequemlichkeit und allerlei weniger leicht zu benennende Angst. Redensarten bieten sich an. Für jede Gelegenheit. Billig. Wenn man nicht sagen will, was man meint. Man kann dann bald nicht mehr sagen, was man meint: Man kann sich nicht mehr verständlich machen, 'mit niemandem reden'. Eine Redensart kommt selten allein. Einmal benutzt, zieht sie andere nach, Redensarten machen sich selbständig, reden an unserer Statt, reden solange, bis Widerrede, eigene Rede, schwierig, wenn nicht unmöglich wird."

Weitere Informationen
Gustav Adolf Himmel, 1928 in Moers geboren, begann seine schriftstellerische Arbeit mit dem 1962 erschienenen Roman "Überfahrt". Seine Hörspiele "Die Kröte", "Altes Kinderlied" (beide 1969) und "Der Mann auf der Straße" (1970) wurden vom WDR erstgesendet. "Altes Kinderlied" ist in den "Jahresring" 70/71 aufgenommen worden.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1971
  • Erstsendung: 30.03.1971 | WDR 2 | 19'45

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