Originalhörspiel, Monolog
Autor/Autorin:
Harald Mueller
Rosel
Ein Hörspiel für eine Stimme
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Irmgard Först Rosel
Das neue Hörspiel von Harald Mueller ist der Monolog einer Frau, die an tiefverwurzelten Vorurteilen der Gesellschaft gescheitert ist. "Rosel ist eine von vielen hunderttausend Frauen, die im Dschungel der modernen Großstadt ein Leben zu führen gezwungen sind, dessen Maßstäbe die Brutalität einer Männerwelt gesetzt hat. Sie will selbständig und frei sein, stößt aber immer wieder auf die Wand des Vorurteils ''Frau'', muss doppelt so große Anstrengungen wie ein Mann machen, um in eine leitende Position zu kommen und scheitert schließlich an sich selbst, denn auch in ihrer eigenen Vorstellung ist sie vor allem ''Frau'': Es gelingt ihr nicht, sich anders als durch das Gegenbild ''Mann'' zu definieren. Rosel hat ihr halbes Leben hinter sich, als sie auf eine ehemalige Schulfreundin stößt, vor der sie in einem langen Monolog die Bilanz ihres bisherigen Lebens zieht. Sie schildert Hoffnungen, Träume, halbe Erfolge, Rückschläge, Niederlagen und Resignation. Ihrem sozialen Abstieg entsprechend, verändert sich ihre Ausdrucksweise: Sie beginnt im Hochdeutsch der Akademikertochter und endet im rüdesten Gassenjargon einer Altstadtkneipe." (Harald Mueller)
Weitere Informationen
Der Autor, 1934 in Memel geboren, übte verschiedene Berufe aus, besuchte von 1957 bis 1960 eine Schauspielschule und begann nach einem längeren Amerikaaufenthalt zu schreiben. Dramen: "Großer Wolf" (1968), "Halbdeutsch" (1969); Shaw-Übersetzungen: "Pygmalion", "Es hat nicht sollen sein", Ländliche Werbung" (alle 1969).

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1971
- Erstsendung: 28.07.1971 | WDR 1 | 59''25