Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Alain Decaux
Die Rosenbergs dürfen nicht sterben (1. Teil)
Übersetzt aus dem Französischen
Vorlage: Die Rosenbergs dürfen nicht sterben (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Maria Frey
Komposition: Enno Dugend
Regie: Friedhelm Ortmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gertrud Kückelmann Ethel Rosenberg Gerd Baltus Julius Rosenberg Herbert Fleischmann Der Verteidiger Kurt Lieck Der Richter Siegfried Wischnewski Staatsanwalt Günther Neutze 1. Inspektor Günther Sauer 2. Inspektor Ernst Jacobi David Greenglass Elfriede Rückert Ruth Greenglass Edwin Dorner Max Elitcher Kurt Postel Nachrichtensprecher Hanns Ernst Jäger Senator McCarthy Maria Barring Karin Buchali Wiltrud Fischer Karl-Heinz Delow Günter Dybus Heinz Herrtrampf Max Kellas Philipe Kynd Josef Meinertzhagen
Nach dem Studium der authentischen Dokumente über den
aufsehenerregenden Spionagefall Ethel und Julius Rosenberg, entschloss
er sich, diese als Material für seine Arbeit über die Vorgänge im und
um den Prozess zu verwerten, der in den Jahren 1950/51 in den USA
stattfand. Die Darstellung dieser modernen "Hexenverfolgung", die
zunächst für den Funk konzipiert war, hat Decaux dann zu seinem ersten
Bühnenstück weiterentwickelt.
Zu Beginn der fünfziger Jahre, als Senator McCarthy seine berüchtigte
Kampagne gegen unamerikanische Umtriebe führte, wird das Ehepaar
Rosenberg, durch sehr fragwürdige Aussagen von noch fragwürdigeren
Zeugen belastet, der Atomspionage für die UdSSR bezichtigt. Das Stück
schildert, was geschieht, wenn die Maschinerie von Polizeigewalt und
Gerichtsbarkeit einmal in Bewegung gesetzt ist. Es müssen Schuldige
gefunden werden - oder Opfer. Da die Rosenbergs sich nicht schuldig
bekannten, obwohl man ihnen für dieses Bekenntnis ihr Leben anbot -
mussten sie geopfert werden. Decaux demonstriert anhand des
dokumentarischen Materials, dass sie nicht hätten zu sterben brauchen,
ja, dass sie nicht hätten sterben dürfen.
.
Ende 1968 wird Decaux' Stück an einem Pariser Theater herauskommen,
etwa zur gleichen Zeit mit der Ursendung durch den WDR. Dieses
zweiteilige Hörspiel ist für die Sendereihe "Hörspiele in der
Diskussion" im Dritten Programm vorgesehen.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1968
- Erstsendung: 04.12.1968 | WDR 1 | 56'35