Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Stefan Heym
Crusaders / Kreuzfahrer (1. Teil: Das Flugblatt)
Zum 2. Todestag von Stefan Heym
Vorlage: Der bittere Lorbeer (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Werner von Grünau
Bearbeitung (Wort): Caren Fischer
Technische Realisierung: Peter Kainz, Jean Szymczak, Torsten Weigelt
Regieassistenz: Matthias Seymer
Regie: Walter Adler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans-Peter Hallwachs Erzähler Felix Eitner Lieutenant David Yates Sebastian Rudolph Sergeant Walter Bing Peter Fitz General Farrish Christian Berkel Major Clarance Willoughby Wolfgang Condrus Mister Crerar Christoph Bantzer Korporal Abramovici Udo Kroschwald Captain Victor Loomis Ingo Hülsmann Sergeant Dondolo Matthias Koeberlin Soldat Preston Thorpe Reiner Heise Soldat Tolachian Leslie Malton Karen Wallace Natascha Kespy Pauline Blandine Costaz Manon Alain Jadot Monsieur Poulet Nathalie Karanfilovic Madame Poulet
Juni 1944. Die Amerikaner sind in der Normandie gelandet. Der junge Walter Bing, noch als Kind aus Deutschland emigriert und jetzt Sergeant einer Propagandaeinheit, hat oft Mühe, bei den Befragungen deutscher Gefangener objektiv zu bleiben. Doch während sein Vorgesetzter, Lieutenant Yates, von seinem Chef, Major Willoughby, den Auftrag hat, ein vom kommandierenden General Farrish angefordertes Flugblatt abzulehnen, will Bing sich der Aufgabe stellen. Auch die Journalistin Karen Wallace interessiert sich für das Flugblatt, und verwirrt in der Propagandaeinheit nicht nur den jungen Sergeant. Während Bing sich damit herumschlägt, die moralische Überlegenheit der amerikanischen Demokratie greifbar zu machen und die Deutschen zur Kapitulation zu überreden, demütigt der chauvinistische Küchenchef Sergeant Dondolo die eigenen Leute. Auch der Chef der Operationsabteilung mokiert sich über die von Bing auf dem Flugblatt formulierten Ideale. Doch General Farrish setzt sich durch: am Nationalfeiertag der Amerikaner wird er das Flugblatt zu den Deutschen schießen.
Weitere Informationen
Stefan Heym (1913-2001) floh 1935 vor der Nazidiktatur in die USA. 1943 trat er als Sergeant für Psychologische Kriegsführung in die Army ein, die Landung in der Normandie war sein erster Einsatz. Sein zweiter Roman "Crusaders", 1948 erschienen und auf diesen Erfahrungen basierend, wurde ein Welterfolg. 1952 verließ Heym die USA der Mc Carthy-Ära und lebte fortan in der DDR - als unbequemer Kritiker von Partei und Regierung ihre "bekannteste Unperson". Zu seinen wichtigsten Büchern gehören "Fünf Tage im Juni", "Collin", "Schwarzenberg", "Der König David Bericht", "Ahasver" und die Autobiographie "Nachruf".
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2003
- Erstsendung: 04.12.2003 | MDR KULTUR | 09:05 Uhr | 27'05
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Random House Audio 2004
Auszeichnungen
- hr2-Hörbuchbestenliste Mai 2004 (4. Platz)