Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Gertrude Stein

Vier Heilige als spanische Landschaft

(Four Saints in Three Acts. A Spanish Landscape)

übersetzt aus dem Amerikanischen

Vorlage: Vier Heilige in drei Akten (Four Saints in Three Acts) (Theaterstück/Libretto, amerikanisch)
Übersetzung: Marlis Pörtner
Komposition: George Gruntz
Technische Realisierung: Karin Krog

Regie: Paul Pörtner

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Charles Wirths
    Gisela Saur-Kontarsky
    Rudolf Jürgen Bartsch
    Marlis Pörtner

Der Text beruht auf dem berühmtesten und erfolgreichsten Theaterstück von Gertrude Stein: "Four Saints in Three Acts. A Spanish Landscape", das 1934 in New York und Chicago gespielt wurde. Da es ein statisches Theaterstück ist, das zwar von Heiligen handelt, aber eine Landschaft darstellt, bietet dieser Text ein Exempel der stereofonischen Literatur: Es ist ein Werk ohne Fabel, ohne Dialoge und Konflikte, es handelt von Worten, die eine Landschaft bilden, es handelt von Namen und Sätzen, es vollzieht eine verbale Meditation um Heilige, vor allem um die Heilige Theresa von Avila und den Heiligen Ignatius von Loyola, die nicht als religiöse Figuren auftreten, sondern als wörtliche Bestandteile dieser spanischen Landschaft, die von Heiligen und hastenden Nonnen und stillen Klöstern und Elstern und Vogelscheuchen geprägt ist. Die verbale Dramatisierung der Stille, die meditative Spannung des Textes, der von der rituellen Wiederholung der Litaneien zum Wortzeremoniell der rhythmischen und klanglichen Figurationen fortschreitet, ohne von der Stelle zu kommen: Die Evokation einer Landschaft mit den Stimmen der Heiligen ist das Thema dieser äußerst schlichten und zugleich raffinierten Sprachexerzitien, dieser naiven und fröhlichen Transposition von "Vier Heiligen als spanische Landschaft".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1971
  • Erstsendung: 09.12.1971 | WDR 2 | 41'40

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?