Hörspiel
Autor/Autorin:
Paul Wühr
Wenn Florich mit Schachter spricht
Regie: Günther Sauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hanns Ernst Jäger Florich Louise Martini Ros, seine Frau Bum Krüger Schachter Edith Heerdegen Peg, seine Frau
Viele Jahre übertrafen Florich und Schachter, Schauspieler am gleichen
Theater, zwar meist sich selbst, aber keiner jemals den anderen. Nun
muss der Direktor einen von ihnen entlassen. Da er offenbar ein
gütiger Herr ist, überlässt er die Entscheidung den beiden. Und weil
er weiß, dass er es mit zwei Freunden zu tun hat und also damit
rechnet, "dass diese zwei sprechen können, weil sie vernünftig sind,
wenn sie vernünftig sein wollen", wünscht er, dass sie in einem
Gespräch den Geeigneten suchen, jenen - die Verhältnisse sind so -,
der die Kraft hat, sein Leben zu ändern und neu anzufangen.
Da sie nicht würfeln wollen, findet das Gespräch statt; doch es kommt
nicht vom Fleck. Ist es möglich, objektiv die Gründe abzuwägen, keiner
Frage auszuweichen, sachlich miteinander zu reden, ohne Hinterhalt,
wenn es um die Gesprächspartner selber geht?
Florich, der die Aufforderung des Direktors forciert und radikal
interpretiert, sieht schließlich keine Möglichkeit mehr, das Ziel zu
erreichen. Trotzdem kommt ein Ergebnis zustande, allerdings nicht im
Gespräch. Man kann jedoch kaum behaupten, es sei nicht notwendig
gewesen; immerhin: Krummes konnte begradigt werden und am Ende bleibt
wenigstens ein idealer Gesprächspartner übrig.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1967
- Erstsendung: 21.03.1967 | WDR 2 | 62'10