Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Hugo von Hofmannsthal
Der Rosenkavalier
Eine Komödie in drei Aufzügen nach dem Operntext
Vorlage: Der Rosenkavalier (Libretto)
Regie: Rudolf Steinboeck
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Käthe Gold Feldmarschallin Fürstin Werdenberg Helmut Qualtinger Baron Ochs von Lerchenau Albert Rueprecht Octavian, genannt Quinquin, ein junger Herr aus großem Haus Hermann Thimig Herr von Faninal, ein reicher Neugeadelter Aglaja Schmid Sophie, seine Tochter Elisabeth Markus Jungfer Marianne Leitmetzerin, die Duenna Guido Wieland Valzacchi, ein Intrigant Evi Servaes Annina, seine Begleiterin Wolfgang Hebenstreit Ein Polizeikommissar Franz Böheim Ein Wirt Leopold Rudolf Zwischentexte
Die "Komödie für Musik", wie das Stück im Untertitel heißt, war das erste Werk, das Hugo von Hofmannsthal mit dem Komponisten Richard Strauss schrieb (1910). Mehr als die späteren Opernlibretti ist es ein eigenständiges Wortkunstwerk, das seine Aufführung als reines Sprechstück nicht nur rechtfertigt, sondern nahe legt. Hofmannsthal hat die Komödie in einem halb imaginären, halb realen Wien von 1740 angesiedelt und zeichnet darin das Bild des zur heilen Welt stilisierten altösterreichischen Ständestaates. In der bunten und turbulenten Handlung mischen sich Melancholie und drastische Komik. Es kreuzen sich die Geschicke von so verschiedenen Figuren wie der Feldmarschallin, die ihren jungen Geliebten Octavian an ein harmlos-reizendes Mädchen verliert, und ihrem Vetter, dem weibertollen Baron Ochs von Lerchenau, der auf Freiersfüßen wandelt ... (Pressetext des Deutschlandfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung)
Weitere Informationen
Zusammen mit dem Regisseur Rudolf Steinboeck fand Egon
Hilbert, Indendant der Wiener Festwochen eine später auch
von der Kritik als besonderen, geradezu lerchenauischen
Glücksfall gerühmte Besetzung: Käthe Gold, die alle
Leichtigkeit und alle Schwermut mitbrachte, um als
Marschallin 'ein halb Mal lustig, ein halb Mal traurig' zu
sein, den mädchenhaften Charme Aglaja Schmids und
Helmut Qualtinger, der, vital und füllig, ein
grobschlächtiger Landjunker war und dabei doch immer noch
'quasi eine Standsperson' blieb. Dem Quinquin nahm
Albert Rueprecht, ein junger, sympathischer Liebhaber, das
Handicap des Opernsoprans ab, als Frau einen Mann zu
spielen, der eine Frau spielt. Und Hermann Thimig machte aus
dem Faninal einen von eitler Aufgeregtheit bis zum
Zerplatzen aufgeblasenen Gockel ... (Aus dem Booklet der CD-Ausgabe)
Die Erstausstrahlung fand beim Norddeutschen Rundfunk und zeitgleich beim Sender Freies Berlin statt.
Produktions- und Sendedaten
- Preiser Records 1962
- Erstsendung: 21.01.1963 | 97'50
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Preiser Records 1997