Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Schorsch Kamerun
Hanns Eisler 1898-1962
Hollywood Elegien
Vorlage: Hollywood Elegien (Theaterstück)
Komposition: Kubin, Felix, Felix Kubin, Schorsch Kamerun
Bearbeitung (Musik): Moritz von Gagern
Technische Realisierung: Alfredo Lasheras
Realisation: Schorsch Kamerun
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Angie Reed Conferencière Nadja Petri Schauspielerin Peter Gavajda Filmschauspieler Irm Hermann Die Wahrheit Josef Ostendorf Produzent Jens Rachut Exilant Schorsch Kamerun Exilant
Los Angeles, 1942: Der Komponist Hanns Eisler, seit neun Jahren auf der Flucht vor den Nazis, sitzt mit seiner Frau Lou in einem schäbigen Hotel und komponiert Lieder nach Gedichten über das Exil von Bertolt Brecht. "Man ist nicht ungestraft in Hollywood. Man muss das einfach mit beschreiben. Und Brecht (...) brachte mir dann - ich glaube - acht Hollywood-Elegien". Entstanden sind schroffe Lied-Miniaturen, die sich energisch in Inhalt und Form den Vorgaben der Traumfabrik widersetzen. Schorsch Kamerun hat um die Elegien herum eine Revue konzipiert, die sich in kraftvollen Bildern mit den Erniedrigungen des Exils und der Korruption der kalifornischen Traum-Welt-Herstellung auseinandersetzt. "Wir wollen die damalige Situation der (Künstler-) Emigranten rund um die McCarthy-Ära anhand der Stimmung und der Texte aus dem 'Hollywooder Liederbuch' in einen für uns heute begehbaren USA-Abdruck übertragen, um so die ganze Old McDonalds Neo-Farm mit ihren aufgefüllten Zellstoffkörperschachteln, Legehähnchen und Busenhennen, mit somit völlig neu gemischten Gefühlen zum Klingen und Tanzen zu bringen. Ganz so, als würden wir irgendetwas von diesen Versprechungen beherrschen." (Der Autor)
Weitere Informationen
Schorsch Kamerun lebt in Hamburg und wurde berühmt als Sänger der "Goldenen Zitronen". Neben Soloalben und Projekten im Ausland entstanden in den letzten Jahren auch Regiearbeiten am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Schauspielhaus Zürich. "Hollywood Elegien" brachte er als Theaterfassung im Rahmen der Ruhrtriennale 2002 in der Kokerei Zollverein in Essen auf die Bühne.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2003
- Erstsendung: 17.09.2003 | WDR 3 | 52'26
Veröffentlichungen
- Download/CD-Edition: Hörspielpark