 Originalhörspiel
 Originalhörspiel
Autor/Autorin: 
    Ingomar von Kieseritzky
    
Fortune oder die Tücke des Objekts
  
  
  
  
  Komposition: Steffen Schleiermacher
  
  
  Dramaturgie: Thomas Fritz
  
  Technische Realisierung: Dietmar Hagen, Steffen Brosig
  Regieassistenz: Stanka Kossewa
    Regie: Walter Niklaus
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Hermann Lause - Sir Keith Meyer - Irm Hermann - Lady Liz Meeyer - Philipp Schepmann - Sekretär Mr. Jones - Jürgen Holtz - Cornelius - Ernst Jacobi - Winter - Rolf Hoppe - Strehlow - Gerd Baltus - Johann Peter Eckermann - Martin Seifert - Wirt Stenzel 
    Weimar 1854. Drei englische Sammler - Sir Keith, Lady Elisabeth und Sekretär Jones - sind auf Akquisitions-Tour durch Deutschland und landen am thüringischen Musenhof, um ein paar brauchbare Objekte für ihre in England geplanten Ausstellungspavillons "Weimarer Interieurs" aufzutreiben. Doch sie sind spät dran, die Großen Geister weilen bereits in der nächst besseren Welt und selbst ihre irdischen Hinterlassenschaften sind gründlich abgegrast. Was ihnen ihr Reiseführer durch klassische Gefilde, ein Bibliothekar a.D. namens Strehlow, noch vermitteln kann, sind Bekanntschaften mit Liebhabern reichlich obskurer Objekte, welche sich zwar kaufen, jedoch in angemessen würdiger Form keinesfalls präsentieren lassen. Indes, einer lebt noch, aus der großen alten Zeit, ein Übriggebliebener, der nach dem Tod seiner Frau Johanna einsame Unterhaltungen mit seinen Vögeln pflegt: Johann Peter Eckermann. So machen ihm die drei Briten ein großzügiges Angebot: ein bequemer Pavillon in einem üppigen Park, wo er sich, umgeben von seinen Lieblingsvögeln, dezent bestaunen lassen kann. Vor Freude über diese unverhofft herrlich e Zukunft allerdings trifft den armen Eckermann der Schlag ... und es ist sehr die Frage, ob sich englisches Qualitätsbewusstsein mit einem Ersatzmann abspeisen lässt.
    
     Weitere Informationen
    Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, lebt seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Verfasser von Romanen und Erzählungen - zuletzt erschien von ihm der Roman "Da kann man nichts machen" - und einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren, u.a. mit "Die Frage des Yeti oder Die Lichtung" (1994), "Der Mord in der Villa Massimo" (1996) und "Cogito in vitro" (1999). Unter dem Titel "Der Sinnstift" erschien eine Anthologie seiner Hörspieltexte mit beigefügten Audiokassetten. Für "Das Buch der Desaster" erhielt er 1989 den Bremer Literaturpreis; sein Hörspiel "Compagnons und Concurrenten oder Die wahren Künste" wurde 1996 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
    
 
            
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk / Südwestrundfunk 2003
- Erstsendung: 25.03.2003 | MDR KULTUR | 22:00 Uhr | 46'33