Originalhörspiel

Autor/Autorin: Christian Geissler

Zwillingsgassen

Technische Realisierung: Regine Schneider, Christiane Köhler, Andrea Mammitzsch
Regieassistenz: Kirstin Petri

Regie: Ulrich Lampen

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Sylvester GrothMaler
    Tom SkoruppaKnabe
    Wolfgang CondrusSchütze
    Christian BerkelVater
    Ellen SchulzPussi
    Jörg PetzoldSprecher der Bruno Schulz-Zitate

Der polnische Schriftsteller Bruno Schulz (1892-1942), jüdischer Tuchhändlersohn aus dem ostgalizischen Drohobycz, war nicht nur Autor autobiographisch grundierter Erzählungen - darunter die berühmt gewordenen "Zimtläden" - sondern auch Maler. Der Schriftsteller Christian Geissler entdeckte zusammen mit dem Dokumentarfilmer Benjamin Geissler in Drohobycz jahrzehntelang gesuchte Wandbilder, die Schulz während der Nazi-Besatzung als "Leibjude" eines SS-Offiziers anfertigte: Fresken mit eindringlichen Märchenmotiven im Kinderzimmer von dessen Villa. Es ist die letzte Hinterlassenschaft von Schulz, der von einem SS-Rivalen seines "Herrn" 1942 auf offener Straße erschossen wurde. Das Hörspiel unternimmt das Wagnis, mit poetischen Mitteln eine ausweglose Situation zu imaginieren, von der nur noch die Bilder Kunde geben und die in der Sprache der Dokumente nicht zu fassen ist.

Weitere Informationen
Christian Geissler, geboren 1928 in Hamburg, lebt als freier Schriftsteller in Dollart. Er schreibt Lyrik, Prosa, Fernsehspiele, Dokumentarfilme und Hörspiele.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2003
  • Erstsendung: 04.12.2003 | SWR2 | 39'37

Rezensionen (Auswahl)

  • Christian Hörburger: Funk-Korrespondenz. 51. Jahrgang. Nr. 50. 12.12.2003. S. 26f. - Jan Brandt: die tageszeitung. 12.11.2003. S. 15.

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