Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Dieter Hirschberg
Aus der Traum
Technische Realisierung: Heinz Klein, Anne Effertz
Regieassistenz: Burkhard Ax
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Christian Albus Bernd Martin Semmelrogge Walter Anke Tegtmeyer Mutter Hildegard Krekel Dodo Rosemarie Voerkel Karin Annelie Jansen Frau Andreas Petersen Junge
"Es lag mir in dieser, wie in allen meinen Arbeiten daran, von Menschen zu reden, über die - zumindest in der Kunst - wenig geredet wird, gemäß der vielleicht schon etwas zu bekannten Textzeile von Brecht: "Die im Dunkeln sieht man nicht". Aber auch wenn man die Textzeile kennt, die im Dunkeln erkennt man noch lange nicht. Hier kommen 5 Personen ans Licht aus einem unendlich großen Reservoir an Dunkelheit. Sie kommen ans Licht, indem sie bei ihrem Versuch gezeigt werden, einen Platz oberhalb des Existenzminimuns zu erringen. Aber sie kommen nur für kurze Zeit ans Licht. Sie tauchen wieder zurück in die Dunkelheit oder bringen die Kraft und Selbstdiziplin nicht mehr auf, die notwendig wäre, um einen Sieg über die Armut davonzutragen.
Sie versuchen auf verschiedene Weisen, sich emporzuarbeiten. Durch Arbeit. Durch Flucht. Durch bedingunslose Anpassung." Der Autor, der dies schreibt, sieht sein Stück jedoch nicht nur pessimistisch. Mit der Liebe zweier der gezeigten Personen aus einem Ruhrgebieter Obdachlosenasyl schildert er eine Kraft, die womöglich Antrieb gibt, eine alternative Existenz aufzubauen. (Pressetext)
Weitere Informationen
Dieter Hirschberg, geboren 1949, wuchs im Hagener Arbeitermillieu auf, studierte in Berlin Elektronik, Germanistik und Theaterwissenschaften, er lebt jetzt in Dortmund. Er schrieb außer verschiedenen Arbeiten für Presse und Literaturzeitschriften die Theaterstücke "Die Räumung" (1974), "Drunter-Drüber" (1977) und "15/16/17" (1978), "Aus der Traum" ist sein erstes Hörspiel.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1979
- Erstsendung: 30.08.1979 | 50'10