Diskussion
Autor/Autorin:
Klaus Schöning, Hans Gerd Krogmann
Gespräch mit Jean Thibaudeau anläßlich der Sendung seines Hörspiels "Der Zirkus"
Übersetzung: Werner Spiess
Thibaudeau äußert, dass er die Qualität des französischen Hörspiels nicht beurteilen könne, da er nie Radio höre. Das Hörspiel sei in Frankreich kein besonderer literarischer Faktor, eher ein abwertend beurteiltes Genre. Für ihn persönlich sei das Hörspiel ein interessantes literarisches Gebiet. Er erläutert seine Einstellung zum Theater. Bis jetzt habe er drei Hörspiele geschrieben. Thibaudeau gibt Erläuterungen zur darin benutzten formalen Gestaltung. Er nimmt Stellung zum Werk Sartres, Camus' und Brechts. Er macht eine Gegenüberstellung der literarischen Richtung des "Noeveau Roman" und der Zeitschrift "Tel Quel", die er zusammen mit anderen jungen Autoren herausgibt. Er benennt die Ziele von "Tel Quel" und äußert sich zu Formprinzipien des Hörspiels. Das "Das Hörspiel ist kein Kind des Theaters". Die Erfindung des Rundfunks habe neue Ausdrucksmöglichkeit für Schriftsteller geschaffen. Thibaudeau äußert sich über seine Werke ("Königsparade" und Prosastücke). Er äußert Überraschung über die deutsche Fassung seines Hörspiels "Der Zirkus". In Frankreich werde es wahrscheinlich im Jahr 1964 produziert. Vermutlich dürfte die französische Inszenierung sich eher seiner eigenen Vorstellung annähern. Abschließend äußert sich Thibaudeau über die Verbreitung deutscher Literatur in Frankreich.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1963
- Erstsendung: 19.12.1963 | 21'30