Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Georg Büchner

Woyzeck

Vorlage: Woyzeck (Drama)
Bearbeitung (Wort): Henri Poschmann, Ulrich Griebel, Joachim Staritz
Technische Realisierung: Hannes Schreier, Barbara Kluczyk
Regieassistenz: Bert Bredemeyer

Regie: Joachim Staritz

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Günter ZschäckelWoyzeck
    Heide KippMarie
    Dieter MontagTambourmajor
    Ulrich VoßHauptmann
    Hans-Peter MinettiDoktor
    Horst LebinskyAusrufer
    Edgar HarterAndres / 1. Person
    Agnes KrausGroßmutter
    Bärbel BolleKäte / 2. Person
    Kurt RadekeAlter Mann
    Michael GerberUnteroffizier
    Lin JaldatiSzenenüberschriften / Jude / Gerichtsdiener

Woyzeck verdient als Stadtsoldat mühselig den Lebensunterhalt für sich, Marie und sein uneheliches Kind. Für sie lebt und plagt er sich. Doch der Hauptmann, dem er zur Hand geht, um etwas hinzuzuverdienen, tadelt ihn, dass er keine Moral habe, weil er ein Kind ohne den Segen der Kirche gezeugt hat. Der Doktor, dem sich Woyzeck zwecks Nebenverdienst zur Verfügung gestellt hat, missbraucht ihn für seine medizinischen Experimente, lässt ihn nur Erbsen essen. Woyzeck bekommt Gesichte. Er grübelt über die Unvereinbarkeit seiner Natur mit den Moralvorstellungen der Herrschenden. Am Abend gehen Marie und Woyzeck auf den Jahrmarkt. Hier fällt sie dem Tambourmajor auf, der erfolgreich um sie wirbt. Ihre neuen Ohrringe machen Woyzeck misstrauisch. Marie gelingt es, ihn zu beruhigen. Wieder gibt er ihr seinen ganzen Lohn und Nebenverdienst. Marie ist beschämt, macht sich Vorwürfe, lässt sich dennoch mit dem Tambourmajor ein. Woyzeck erfährt von dem Verhältnis, stellt Marie zur Rede. Sie leugnet nicht, weist ihn mit den Worten zurück, sie hätte lieber ein Messer im Leib, als seine Hand auf ihr. Woyzeck findet keine Ruhe mehr. In seinen Träumen verfolgt ihn das Messer. Nach einer Wirtshausrauferei mit dem Tambourmajor erwirbt er es beim Trödlerjuden. In der Kaserne verschenkt er seine Habseligkeiten an seinen Kameraden Andres. Marie fordert er auf, mit ihm zu gehen. Nahe dem Teich ersticht er sie, läuft verwirrt zum Wirtshaus. Hier entdeckt man seine blutigen Hände. In Todesangst stürzt er zurück, das Messer zu suchen und in den Teich zu werfen. Sein Schicksal bleibt offen.

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk der DDR 1985
  • Erstsendung: 26.06.1986 | Berliner Rundfunk | 20:00 Uhr | 68'27

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

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