Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Marin Sorescu

Jonas

Vorlage: Jonas (Iona) (Theaterstück, rumänisch)
Übersetzung: Oskar Pastior
Bearbeitung (Wort): Oskar Pastior
Komposition: Friedrich Scholz
Technische Realisierung: Horst Dähne, Hofmann, Bernd Günter

Regie: Jörg Jannings

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Otto SanderJonas

Der Autor verwendet die biblische Geschichte von Jonas, der von einem Wal verschluckt wird, als Parabel für die Situation des Menschen in der gegenwärtigen Welt. Das Hörspiel, das nur aus den Selbstgesprächen des Jonas besteht, läßt drei Bedeutungsebenen erkennen: zunächst die simple Geschichte von dem einsamen Fischer Jonas, der erfolglos fischend am Ufer des Meeres sitzt, bis plötzlich der Wal ihn verschlingt Jonas richtet sich auch in diesem Gefängnis erträglich ein, bis der Fisch von einem größeren und der wieder von einem noch größeren Fisch verschlungen wird. Es scheint für ihn kein Entkommen mehr zu geben, bis er schließlich doch auf einen Strand geworfen wird. Aber er ist wieder allein - und ringsum, endlos: Fischbäuche. Und damit ist wohl Jonas' Anfangsfrage - negativ beantwortet: "Es fragt sich, ob man aus etwas herauskommt, sobald man einmal geboren ist."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin 1970
  • Erstsendung: 10.05.1971 | RIAS 2 | 60'27

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