Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ilja Hurnik
Die Motten
übersetzt aus dem Tschechischen
Übersetzung: Karol Reif
Komposition: Ilja Hurnik
Regie: Jiri Horcicka
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Günter Strack Pianist Wolfgang Meyers Fritzchen, sein Sohn Peter Fitz Erste Motte Gustl Halenke Mottina Helmut Peine Großvater Motte Jodoc Seidel Motte Joachim Benno Sterzenbach Mottenprophet Christiane Eisler Mottenchor Sophie Engelke Mottenchor Maria Madlen Madsen Mottenchor Gaby Reichardt Mottenchor Ilona Wiedem Mottenchor
Friedlich wohnt die Familie der Motten im Konzertflügel. Alle Familienmitglieder ernähren sich von dem Filz der Klavierhämmerchen. Wenn der große Meister Etüden oder Sonaten spielt, flüchten sie rechtzeitig in eine friedliche Gegend des Flügels. Großvater, der auch Unterricht im Abfressen der Filzhämmerchen erteilt, demonstriert, wie man sich vor den aufwärts hüpfenden Hämmerchen in Sicherheit bringt.
Da bringt ein Prophet der Motten Unruhe in das Gemeinwesen. Auf sein Betreiben hin schwirren die Motten aus dem Klavier und umgaukeln den Kopf des Meisters, des Pianisten. Großvater wird erschlagen, eine andere Motte muß sich opfern, um dem alternden Klavierspieler diejenigen Noten zu verdeutlichen, die er immer wieder übersieht. Und dann stirbt auch der Meister. Kerzen stehen bei der Leiche, die Motten fliegen ins trügerische Licht und zerfallen in Asche. Nur eine Motte bleibt übrig. Sie freut sich, als ein neuer Herr kommt, ein Kind, das mit unbeholfener Hand die Tasten anschlägt.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk / Sender Freies Berlin 1969
- Erstsendung: 23.06.1969 | hr1 | 47'30