Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Helmut Bez
Als ginge ich mir selbst verloren...
Komposition: Georg Katzer
Dramaturgie: Hans Bräunlich
Technische Realisierung: Birgit Nauck, Wolfgang Masthoff, Venke Decker
Regieassistenz: Kurt Schneider
Regie: Peter Groeger
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Bause Kabert Gudrun Ritter Mutter Achim Petry Bongers Dietrich Körner Rübsam Heide Kipp Frau Schlegelmilch Robert Matejka Lautsprecherstimme
Während einer Bahnreise durch Österreich auf den Spuren einer Urlaubsreise seiner Kindheit erinnert sich der mittlerweile in den Vorruhestand versetzte Landvermesser Hermann Katzer, Jahrgang 1930, an seien letzten Dienstauftrag: Im Frühjahr 1990 führt er in einem kleinen Ort in Thüringen nahe der innerdeutschen Grenze Vermessungsarbeiten für die Wiederherstellung der Bahnverbindung nach Hessen durch. Dabei kehrt er an den Ort seiner Kindheit zurück, denn hier war sein Vater bis 1945 Bahnhofsvorsteher, bis die Bahnlinie infolge der Teilung Deutschlands aufgegeben wurde. Es ist eine Reise in die Vergangenheit: Er sucht mehrfach die ehemalige Wohnung seiner Eltern auf, die inzwischen verwaist ist, weil die letzten Mieter 1989 in die Bundesrepublik geflüchtet sind, und hält Zwiesprache mit seiner verstorbenen Mutter, begegnet einem Freund, der 1960 in den Westen ging und nun Geschäfte in der DDR machen will. Außerdem muss er sich einem fiktiven Verhör durch Bongers unterziehen, einem etwa gleichaltrigen Mitarbeiter, den er kürzlich ohne Angaben zum Vorleben zugewiesen bekam, der mutmaßlich für ein Sicherheitsorgan der DDR gearbeitet hat. Hierbei wird er genötigt, Zeugnis über sein eigenes Handeln während seines Lebens abzulegen.
Produktions- und Sendedaten
- Einrichtung nach Art. 36 Einigungsvertrag | Funkhaus Berlin | Hauptabteilung Funkdramatik 1990
- Erstsendung: 02.02.1991 | Deutschlandsender Kultur | 22:05 Uhr | 53'06
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar