Originalhörspiel

Autor/Autorin: Paul Kohl

Das Fett meines Vaters

Dramaturgie: Lutz Volke
Technische Realisierung: Helga Schlundt, Alexander Brennecke
Regieassistenz: Irene Fischer

Regie: Peter Groeger

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Daniel MinettiSohn
    Horst BollmannVater
    Susanne DüllmannMutter

Er, Mitte 40, von Beruf Lehrer, wird durch eine Reise mit seiner Klasse nach Weißrussland veranlasst, seinen Vater konkret über dessen Tätigkeit als Angehöriger eines Polizeibataillons während des Zweiten Weltkriegs im Einsatz hinter der Front im Osten zu befragen. Der Alte sträubt sich heftig gegen die späte Wissbegier des Sohns. Der recherchiert nun im Bundesarchiv Koblenz. Die Konfrontationen durch den Sohns mit den Verbrechen der eigenen Vergangenheit lässt der Vater an sich abprallen. Eine Kommunikation zwischen Sohn und Vater ist kaum noch möglich. Erschüttert und angewidert stellt der Sohn Parallelen in alltäglichen Gesten zwischen ihm selbst und seinem Vater fest. Auch muss er beobachten, wie sich der Alte zusehends von seiner Frau, der Mutter, entfremdet, zurückgezogen lebt und Kontakt meidet. Als die Mutter plötzlich stirbt, tauchen beim Vater "Alte Kameraden" auf, die lange Zeit wegen der Mutter, die sie nicht mochte, den Alten nicht besuchten. Der Sohn recherchiert weiter, sucht aber nicht mehr die Konfrontation mit seinem Vater.

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Einrichtung nach Art. 36 Einigungsvertrag / Radio Bremen | Funkhaus Berlin | Hauptabteilung Funkdramatik 1991
  • Erstsendung: 20.04.1991 | Deutschlandsender Kultur | 22:05 Uhr | 41'36

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?