Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Hugo von Hofmannsthal
Der Fränkische Jedermann
Vorlage: Jedermann (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Fitzgerald Kusz
Komposition: Chris Beier
Technische Realisierung: Manfred Retsch, Klaus Brand, Carsten Vollmer, Claudia Kutschker
Regie: Norbert Küber
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Michael Nowack Jedermann Marco Steeger Teifl George Meyer-Goll Freind Florian Walter Toud Esther Weisert Herzela Antje Cornelissen Mutter Hannes Seebauer Arm Nachber Gabriele Kastner Mammon Heiner Stadelmann Der Dick Wilfried Klaus Schuldner/Der Dünn Christiane Blumhoff Gwissn Adeline Schebesch Glaum Fitzgerald Kusz Prolog/Epilog
Schon immer hat Fitzgerald Kusz die archetypische Geschichte des "Jedermann" gereizt. Alle seine Stücke waren bisher in ihrem Kern "Jedermann"-Stücke, insofern in ihnen "Menschen wie du und ich" auftraten, die fest im Alltag verankert waren. Mit seiner Jedermann-Bearbeitung geht er nun einen Schritt über seine bisherigen Stücke hinaus: an die Stelle des realistischen Alltagsdialogs eines Volksstücks tritt der "hohe Ton" des Mysterienspiels. Aus den Dialogen werden "Wechselreden". Kusz wollte die in seiner fränkischen Mundart steckende Poesie zum Klingen bringen. Der hartherzige Genussmensch "Jedermoo" wird durch jähen Tod mitten aus einem tätigen, erfolgreichen Leben gerissen. In der einen Stunde Aufschub, die er dem Tod abhandelt, kann er nicht einen einzigen seiner Freunde dazu überreden, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten, und auch von seinen Reichtümern muss er sich endgültig trennen. Einzig sein "Gwissn" und sein "Glaum", zwei allegorische Figuren, die entsprechend seinem bisherigen Lebenswandel eher schwach und gebrechlich scheinen, sind ihm angesichts seines nahen Endes eine Stütze und retten ihn vor dem Teufel und der ewigen Verdammnis.

Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 2003
- Erstsendung: 08.06.2003 | Bayern 2 | 18:04 Uhr | 74''33