Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Robert Silverberg

Absolut unnachgiebig

Vorlage: Absolutely inflexible (Kurzgeschichte , amerikanisch )
Übersetzung: Alfred Joseph
Bearbeitung (Wort): Dieter Hasselblatt
Technische Realisierung: Bernd Lossen, Alfred Pape, Heidemarie Ribbeck

Regie: Andreas Weber-Schäfer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Bodo PrimusMahler
    Heinz JörnhoffZeitspringer
    Berthold ToetzkeDoktor Mayot
    Henning KöhlerDoktor Fournet
    Walter RenneisenArkachuyum
    Lieselotte Neumann-Roditz
    Toni Dameris
    Toni Slama
    Reinhart von Stolzmann
    Aart Veder

Ankommende Zeitreisende werden unverzüglich zu lebenslanger Quarantäne auf den Mond gebracht. Hunderte von Besuchern aus vergangenen Jahrhunderten sind es jährlich, die aus wissenschaftlichem Interesse oder privater Neugier den Sprung in die Zukunft gewagt haben. Aber die Menschen des 28. Jahrhunderts haben ihre immunologische Widerstandsfähigkeit eingebüßt; jeder harmlose Schnupfen wäre für sie tödlich. Deshalb wird jeder Zeitspringer als gefährlicher Seuchenüberträger betrachtet und nach seiner Ankunft sofort arretiert, in einen Isolieranzug gesteckt und nach einer kurzen Belehrung über sein Schicksal auf den Mond verfrachtet. Da hilft kein Erklären und kein Flehen; Mahler, Leiter der Abschiebeabteilung, ist bekannt für seine unnachgiebige Härte. Und dann ereignet sich die Sache mit dem Zweirichtungsgerät, das es gar nicht geben dürfte, denn eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit galt bisher als Unmöglichkeit. Mahler findet es bei einem Zeitspringer, der sich merkwürdig ergeben in sein Schicksal fügt, als sei ihm die ganze Prozedur schon bekannt. Wenn es tatsächlich funktionierte, könnte man endlich die Isolierstation auf dem Mond räumen und alle Zeitspringer dorthin zurückschicken, wo sie hergekommen sind. Mehr zufällig als absichtlich betätigt Mahler das Gerät und begibt sich unfreiwillig in einen Kreislauf, aus dem es für ihn kein Entrinnen mehr geben wird, denn kaum hat er eine höchst unerquickliche Vergangenheit fluchtartig wieder verlassen, findet er sich in seine eigene Zeit zurückversetzt und steht - vor sich selbst, vor Mahler, der seine Kopie, sein zweites Ich, hinter der verspiegelten Scheibe des Isolieranzuges nicht erkennt und, während er routinemäßig die Quarantänevorschriften erläutert, erstaunt bei ihm das Zweirichtungsgerät findet ...Sollte sich aus Reisen in die Zeit eine Moral ergeben, so Robert Silverberg, dann die, daß Zeitreisen eine bedenkliche Angelegenheit sind, auf die man besser verzichten sollte.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1976
  • Erstsendung: 27.12.1976 | 26'36

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