Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Bertolt Brecht

Das Badener Lehrstück vom Einverständnis

Vorlage: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Technische Realisierung: Johanna Fegert, Christiane Köhler
Regieassistenz: Constanze Renner

Regie: Beate Andres

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans KremerDer Sprecher
    Lisa Schlegel

Die Uraufführung unter Brechts Regie in der Baden-Badener Stadthalle vor genau 75 Jahren wurde zum Skandal und beendete die Ansiedlung der "Deutschen Kammermusik", des Festivals der zeitgenössischen Musikszene, das danach aus der Kurstadt nach Berlin verlegt wurde. Während das am Vortag uraufgeführte Radiolehrstück "Lindberghflug" eine Symbiose von Mensch und Maschine feierte, die den Amerikaner Lindbergh zur Überquerung des Ozeans befähigt und zu einem Helden der Zeit gemacht hatte, stellte das zweite Lehrstück, das am 28. Juli 1929 über die Bühne ging, das Katastrophenpotential exemplarisch zur Debatte, das in allen fliegerischen Unternehmungen und in den Phantasmagorien des Fortschritts steckt. "Unsere Gedanken waren Maschinen und / Die Kämpfe um Geschwindigkeit", berichten vier abgestürzte Flieger: "Wir vergaßen über den Kämpfen / Unsere Namen und unser Gesicht / Und über dem geschwinderen Aufbruch / Vergaßen wir unseres Aufbruchs Ziel." Ein Stück der Zeitdiagnose, das 1929 noch auf taubere Ohren traf.

Weitere Informationen
Bertolt Brecht (1898-1956) entwickelte aus den Baden-Badener Projekten seine weitreichende Konzeption des Lehrstücks. Brecht ist der Klassiker des modernen Theaters und war zugleich Pionier der Radiokunst.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2004
  • Erstsendung: 29.07.2004 | SWR2 | 40'45

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