Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Anonymus
Maruf, der Schuster
Vorlage: Märchen aus 1001 Nacht (arabisch)
Übersetzung: Erno Wittmann
Bearbeitung (Wort): Günter Eich
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Günther Neutze Maruf Hans Paetsch Ali Walter Bäumer König Marlene Riphahn Frau
Unmittelbar, (...) mit der genauen Ortsangabe beginnt die Geschichte Marufs, dessen Name (arabisch "Güte") auf seinen Charakter hinweist. Der Beiname seiner Frau Fatima (arabisch "Scheusal") ist ein weiterer Hinweis auf eine typisierte Figurenkonstellation in dieser Geschichte, die sich ganz im Zeichen des (...) Kontrastes zwischen Gut und Böse entwickelt. Die Bosheit des häßlichen Weibes wird durch ihr tägliches Tun und Benehmen illustriert. Von ihrem Mann verlangt sie das Unmögliche; sie peinigt ihn und klagt ihn an, so daß er zum Schluß fliehen muß. Auf der Flucht (...) stößt Maruf auf einen (...) Dämon. Auch er hat Mitleid mit dem guten Mann und bringt ihn vor die Tore einer fremden Stadt. Das zufällige Wiedersehen mit seinem Freund Ali (der über diese Begegnung selbst berichtet) bedeutet für Maruf völlig neue Chancen. In der Verkleidung eines reichen Kaufmanns übernimmt er die Rolle eines wohlhabenden Geschäftsmannes, und nun beginnt die zweite Phase seines Lebens. Alle Hindernisse überwindet er fortan mit märchenhafter Leichtigkeit, wird auch tatsächlich reich und vermählt sich mit einer Königstochter, bekommt einen Sohn und scheint das Höchste im Leben erreicht zu haben. Aber dann stirbt seine Frau. Eich läßt indessen Marufs Prinzessin nicht sterben; er erklärt am Schluß seiner Funkbearbeitung die märchenhafte Handlung (Marufs Flucht in die Fremde) zum Traum: Maruf wacht neben seiner Frau Fatima, dem "Scheusal",auf. (Aus Wagner: Günter Eich und Rundfunk)
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
- Erstsendung: 17.10.1954 | 1 | 44'18