Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Lu Xin-hua

Wunden

Vorlage: Genauer Vorlagentitel nicht bekannt (ev. Narben (Shanghen)) (chinesisch)
Übersetzung: Andreas Donath

Regie: Klaus-Dieter Pittrich

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Charles WirthsErzähler
    Ingeborg EngelmannMutter
    Y Sa LoWang
    Hans KremerSu
    Giulietta OdermattMädchen
    Klaus Nierhoff1. Schüler
    Dietmar Vorfeld2. Schüler
    Rainer DelventhalSekretär
    Elisabeth SchererNachbarin
    Victor WeissArzt
    Bernt HahnGruppenführer
    Heike AhlboryKind

Das allererste chinesische Hörspiel wurde im Januar 1935 produziert. In den Jahren 1935-1938 nahmen viele berühmte Schriftsteller, wie Hung Shen, Shia Yian und andere, die japanische Invasion zum Anlass, darüber Hörspiele zu schreiben. Das erste Hörspiel nach Gründung der Volksrepublik China wurde im Februar 1950 in Peking live gesendet, so dass keine Tonaufnahmen erhalten sind: "Eintausend Bretter" von Chen Kai, zum Gedenken an den größten Streik der chinesischen Eisenbahnarbeiter im Februar 1932. Im Januar 1981 stellten 36 chinesische Radiostationen ein gemeinsames Hörspielprogramm vor. Jeden Tag wurde von diesen Stationen ein Hörspiel gesendet. Mehr als 75 Prozent waren Bearbeitungen von chinesischen oder ausländischen Romanen oder Kurzgeschichten.

Original-Hörspiele gibt es noch selten. Man könnte sie als Bildungshörspiele bezeichnen. Um ein solches, wenn auch entstanden auf der Basis einer epischen Vorlage des Autors Lu Xianhu, die nach dem Ende der sogenannten "Viererbande" dem Begriff "Wundenliteratur" 'oder Narbenliteratur' den Namen gab, handelt es sich auch bei der vorgestellten, das chinesische Original mit einbeziehenden, Produktion. Zur Zeit der "Viererbande" noch wird die Mutter der Schülerin Wang als Verräterin der Kommunistischen Partei entlarvt. Für sie, selbst Mitglied der Partei, bedeutet es das Ende ihrer Arbeit als Erzieherin an einer Schule, ja Inhaftierung. Und Wang, ihre Tochter, die mehr in Liebe zur Partei als zu ihrer Mutter erzogen ist, sagt sich von ihr los und versucht, durch Bewährung auf dem Land die Schande, zu einer Verräterfamilie zu gehören, zu tilgen. Doch hier erkennt man ihre politische Treue nicht an und sie gerät in Zweifel über ihren Entschluss, Zweifel, die durch die spätere Rehabilitation der Mutter bestätigt werden.

Weitere Informationen
Es konnte noch nicht geklärt werden, ob dieses Hörspiel zum genannten Sendedatum tatsächlich ausgestrahlt wurde.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1981
  • Erstsendung: 17.11.1981 | 34'12

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