Collage
Autor/Autorin:
Ulrich Lampen, Peter Steinbach
Die NS-Führung im Verhör (5. Teil: Machtausdehnung: Angriffskrieg)
Vorlage: Internationales Militärtribunal, Nürnberg: Vernehmung von Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, 11.02.1946 (Tondokument)
Technische Realisierung: Daniel Senger, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Benno Schurr
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Steinbach Klaus Barner Voice Over: Vorsitzender Lord/Richter Sir Geoffrey Lawrence Martin Ruthenberg Voice Over: Justice Robert H. Jackson
Wie geht man mit der Regierung eines Staates um, die versuchte, die Welt durch zahllose Angriffskriege zu unterjochen? Die Alliierten kündigten an, das Völkerrecht anzuwenden, das Angriffskriege ächtete. Aber nahmen sie so "das Recht eines Weltstaates vorweg", wie ein Völkerrechtler prophezeit hatte? Wie lösten die Richter das Problem, Machthaber eines militärisch besiegten Staates für Taten zu verurteilen, dessen rechtliche Grundlagen mehr als unsicher waren? Viele Staaten hatten im Briand-Kellog-Pakt die Vorbereitung eines Angriffskrieges geächtet. Die Alliierten machten die Führung der Wehrmacht verantwortlich für die Planung von Angriffskriegen, die nicht nur ein deutsches Imperium errichten sollten, sondern in einen Weltanschauungs- und Rassenkrieg mündeten, der nationalsozialistische Gewaltverbrechen und Kriegsverbrechen in engste Nähe rückte. Sie ließen nicht zu, dass die Befragten ihrer Verantwortung auswichen. Dies macht die Vernehmung des ehemaligen Außenministers Ribbentrop deutlich, als er versuchte, den Weltkrieg als einen deutschen Verteidigungskrieg zu rechtfertigen.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 2005
- Erstsendung: 18.08.2005 | 54'25
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Audio Verlag 2006
Rezensionen (Auswahl)
- Christian Hörburger. Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 34. 26.08.2005. S. 41f.