Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Gert Ledig
Vergeltung
Vorlage: Vergeltung (Roman)
Bearbeitung (Wort): Daniel Berger
Redaktion: Holger Rink
Technische Realisierung: Roland Plat, Hans Emanuel Vogel, Tim Sander
Regieassistenz: Katrin Linden
Regie: Klaus Prangenberg
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Nina Petri Erzählerin Hannes Jaenicke Erzähler Christina Bayerhaus Stefan Aretz Felix Bold Jo Betzing Volker Büdts Marita Breuer Paul Faßnacht Gisela Claudius Max Landgrebe Peter Fieseler Agnes Pollner Anja Niederfahrenhorst Axel Gottschick Daniel Berger Maximiliane Häcke Christian Ingomar Petra Kalkutschke Rosemari Kühn Sascha Schiffbauer
Juli 1944. Ein alliierter Luftangriff auf eine deutsche Stadt, ein atemloses Durch- und Nebeneinander von gleichzeitigen Ereignissen: Bomben explodieren, Sirenen heulen, im Flak-Bunker kämpft ein HJ-Trupp, ein amerikanischer Bomberpilot wird abgeschossen und gefangen genommen, verzweifelt irrt ein Vater auf der Suche nach seinen Kindern durch die zerstörten Straßen, eine junge Frau wird zusammen mit einem wildfremden Mann verschüttet, in den Bunkern hocken die Alten, die Luft wird ihnen knapp. "In der siebzigsten Minute des Angriffs lösen Zielgeräte der dritten Welle vierzig Luftminen aus. Im zertrümmerten Wartesaal des Bahnhofs krochen blutende Kinder über Steintreppen. Bomben rissen in einer Kirche Christus vom Kreuz ... und im Freigehege des Tierparks Affen von den Bäumen, in die sie sich geflüchtet hatten."
Weitere Informationen
Gert Ledig (1921-1999) wurde in Leipzig geboren, wuchs in Wien auf und meldete sich mit 18 Jahren freiwillig zur Wehrmacht. Vor Leningrad wurde er 1942 mehrfach verwundet und kehrte von der Front nach Süddeutschland zurück. Er lebte lange in England, bevor er an den Ammersee zog, wo er 1999 starb. "Stalinorgel", sein erster Roman, erschien 1955, "Vergeltung" 1956, "Faustrecht", sein dritter Roman, 1957. In den 50er Jahren wurden die Bücher von Gert Ledig intensiv diskutiert; sie waren auch international erfolgreich. Der Autor erinnerte den Krieg zu einer Zeit, als Heinrich Böll, Wolfgang Koeppen oder Günter Grass sich längst der bundesrepublikanischen Wirklichkeit zugewandt hatten.

Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen 2004
- Erstsendung: 26.08.2005 | NWR | 63''25