Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Clifford D. Simak
Eine ganz besondere Medizin
Vorlage: Unternehmen Kelly (Shotgun Cure) (Erzählung, amerikanisch)
Bearbeitung (Wort): Ernst Günther
Technische Realisierung: Hans-Peter Kyll
Regie: Tibor von Peterdy
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Werner Hessenland Dr. Kelly Karin Buchali Janet Eva Garg Miss Lane Karl-Heinz Bender Davis Werner Sindermann Chandler Gerhard Becker Con Gilbert Peter René Körner Der Fremde
Ein außerirdisches Medikament, welches das Ende aller Krankheiten und Leiden verspricht, hat eine höchst fatale Auswirkung auf den menschlichen Geist. Dr. Kelly weiß nicht, was er von dem Unbekannten halten soll, der sich als Besucher von einem fernen Planeten vorstellt und ihm ein Mittel anbietet, das Schnupfen ebenso wie Krebs für immer aus der Welt schaffen soll. Doch die Neugier siegt über die Skepsis; Kelly erklärt sich bereit, den Wirkstoff an sich und seinen Patienten zu erproben. Nicht lange, und es gibt keinen einzigen Kranken mehr in seiner Praxis. Schon hat der Fremde genug von dem Medikament herbeigeschafft, um die ganze Ortschaft einem wissenschaftlich kontrollierten Großversuch zu unterziehen. Danach läßt sich die Sache nicht mehr verheimlichen. Nach einstimmigem Votum durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen steht einer weltweiten Anwendung nichts mehr im Weg. Dr. Kelly wird weltberühmt. Doch da beginnt er an sich und seinen ehemaligen Patienten erste Anzeichen von Konzentrationsstörungen und Gedächtnisausfällen zu beobachten. Hätte es ihn nicht stutzig machen müssen, daß der Fremde das Mittel ohne jede Verpflichtung oder Gegenleistung zur Verfügung gestellt hat? Ist der Preis am Ende ein Rückgang an Intelligenz? Der Besucher hatte versichert, das Mittel sei frei von Nebenwirkungen und würde alle bekannten Leiden heilen und noch ein paar weitere dazu. Intelligenz als Krankheit? Wäre es so abwegig, die Wasserstoffbombe und den ganzen übrigen Fortschritt der letzten hundert Jahre als Symptom einer pathologisch hypertrophierten Intelligenz zu betrachten? Und wäre es, so gesehen, wirklich so schädlich für die Menschen, wenn sie etwas weniger scharfsinnig wären und so die Chance hätten, mit dem Fortschritt auch moralisch schritthalten zu können?

Produktions- und Sendedaten
- Deutsche Welle 1968
- Erstsendung: 30.03.1969 | 30'16