Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Horst Zahlten

... gebaut, um Glück zu produzieren

Technische Realisierung: Bernd Lossen, Andrea Mammitzsch

Regie: Andreas Weber-Schäfer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Loni von FriedlMichaela de la Roche
    Günter StrackProf. Norbert Teichmann
    Dieter BorscheKommissar Englert
    Toni DamerisDr. Robertini
    Gert TellkampfProf. Lefranc
    Gerold KrauelPolizeisergeant
    Wolfgang VeitPolizist Henry
    Walter Vits-MühlenBeamter

Eine Maschine, die jeden Gegenstand identisch nachbilden kann, verursacht bei ihrem Erfinder ethische Bedenken. Es ist das Schicksal vieler Erfinder und Entdecker, daß andere ihre Forschungsergebnisse in Bereichen anwenden, die sie nicht anvisiert hatten. Um zu verhindern, daß sein Replikator zum Werkzeug des Verbrechens oder der Trivialität wird, engagiert Professor Teichmann die junge Soziologin Michaela, die mit ihm über die möglichen Auswirkungen des Apparates nachdenken und ihm helfen soll, eine adäquate Gesellschaftstheorie auszuarbeiten. Er demonstriert die Arbeitsweise seines Replikators, der jedes Objekt durch Analyse von Zahl und Anordnung der Elementarteilchen molekülgetreu nachbilden kann. Um ungestört arbeiten zu können, lassen sich die beiden selbst reproduzieren und täuschen mit ihren leblosen Duplikaten einen Unfall vor. Während das Mädchen jedoch nur vermeintlich Positives sieht - eine Welt ohne materielle Not - wird Teichmann sich mehr als zuvor den Gefahren seiner Erfindung bewußt: In einer Gesellschaft ohne Arbeit, in der alle Wünsche erfüllbar sind, fehlt jeder Antrieb, denn was bedeutet Glücklichsein anderes, als sich von denjenigen zu unterscheiden, die es nicht sind. Statt der erhofften Hilfe sieht er in seiner jungen Assistentin mehr und mehr die Bestätigung für seine Befürchtungen: Ist doch für sie der Replikator nicht mehr als ein Mittel zum Zweck, ihre eigenen luxuriösen Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb reift in ihm der Entschluß, sein Werk der Öffentlichkeit vorzuenthalten.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1972
  • Erstsendung: 09.10.1972 | 53'11

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