Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Ardrey Marshall
Gehirn Nr. 45
Vorlage: Gehirn Nr. 45 (Brain Bank) (Erzählung, englisch)
Technische Realisierung: Ingrid Schober
Regie: Tibor von Peterdy
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Karl-Heinz Bender Gehirn Nr. 45 Günter Dybus Dr. Sturm Wilhelm Pilgram Prof. Ludgin Harald Meister Dr. Ludgin Bodo Primus Carl Schiecke Gerhard Becker Chirurg/Miss Durant Manfred Brückner Psychotherapeut Werner Sindermann Techniker Fritzleo Liertz Betrunkener
Die Gehirne von Verunglückten werden reanimiert und als lebende Datenbanken mißbraucht. Als der junge Mathematikdozent Dr. Sturm nach einem Verkehrsunfall wieder zu sich kommt, wird ihm nur allmählich bewußt, daß er sich als isoliertes Gehirn in einem Nähstofftank befindet. Man erklärt ihm, daß sein Körper nicht mehr zu retten war, sein Gehirn aber unverletzt geblieben ist. Bei seinem Wissen und seiner Begabung konnte man es nicht verantworten, ihn einfach sterben zu lassen, deshalb wurde sein Gehirn am Leben erhalten und mit künstlichen Sinnesorganen ausgestattet. Er hat sich damit abzufinden, fortan der Staatlichen Gehirnbank als Eigentum zur Verfügung zu stehen. Für die Benutzer gleicht die Gehirnbank einem elektronischen Rechenzentrum. Prof. Ludgin von der naturwissenschaftlichen Fakultät hat eine Dauerschaltung beantragt, um Gehirn Nr. 45 rund um die Uhr für sich arbeiten zu lassen. Er ahnt nicht, daß Nr. 45 ihn und seine Skrupellosigkeit von der gemeinsamen Assistentenzeit her nur zu gut kennt und sich ihm um so ohnmächtiger ausgeliefert sieht. Als Nr. 45 über die eingeschaltete Bild-Ton-Verbindung unfreiwillig Zeuge einer heftigen Auseinandersetzung wird, in deren Verlauf Ludgin einen Studenten erschlägt, ist abzusehen, daß der Professor versuchen wird, den Mitwisser zu beseitigen, zumal er allenfalls wegen Sachbeschädigung belangt werden kann. Als Ludgin wenig später tatsächlich die Gehirnbank betritt, gelingt es Nr. 45 in einer verzweifelten Anstrengung, mit dem von ihm gesteuerten mechanischen Greifarm ein Stromkabel zu lösen und dem Professor einen tödlichen Stromschlag zu versetzen.

Produktions- und Sendedaten
- Deutsche Welle 1969
- Erstsendung: 20.08.1969 | 29''48