Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Georgij Gurewitsch

Das Infra des Drachen

Vorlage: Das Infra des Drachen (Инфра Дракона ) (Erzählung, russisch)
Übersetzung: Ruth Elisabeth Riedt
Technische Realisierung: Bernd Lossen, Gudrun Nicklaus

Regie: Reinhard Zobel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Albert HoerrmannPawel Alexandrowitsch Tscharuschin
    Klaus GuthRadij Blochin
    Heinz SchimmelpfennigTolja Warenzow
    Günther SauerRachim Juldaschew
    Dorothea ConstanzAischa Juldaschewa
    Ursula LangrockGalja Warenzowa

In den Ozeanen einer infrarot strahlenden, schwarzen Sonne stoßen Raumfahrer auf Zeichen von Leben. Die Raumfahrt war in eine Sackgasse geraten, als ein junger Astronom im vermeintlich leeren Raum zwischen dem Sonnensystem und dem nächsten, unerreichbaren Fixstern jene rätselhaften, nichtleuchtenden Sterne entdeckt hatte, deren Wärme ausschließlich aus ihrem Inneren kommt und die deshalb nur im Infrarotbereich sichtbar sind. Seit vierzehn Jahren nähert sich ein Raumschiff mit sechs Menschen an Bord, zwei von Ihnen im Tiefschlaf, dem 130 Millionen Kilometer entfernten Infra im Sternbild des Drachen. Wenige Wochen vor Erreichen des Ziels stellt sich heraus, daß es sich bei dem gespenstischen Himmelskörper, den nie zuvor jemand zu Gesicht bekommen hat, in Wahrheit um einen Doppelstern handelt. Infra A, das nächstliegende, ist unter einer lebensfeindlichen Atmosphäre von einem hunderte von Kilometern dicken Eispanzer umgeben. Kapitän Tscharuschin, der sich um seine Hoffnung betrogen sieht, außerirdisches Leben zu entdecken, beschließt gegen den Widerstand der Besatzung, das Nachbargestirn anzusteuern. Zwei weitere Jahre vergehen, bis das Ziel erreicht ist. Die gesamte Oberfläche von Infra B ist von einem riesigen warmen Ozean bedeckt, der von ständigen elektrischen Entladungen erhellt wird. Besessen von der Vorstellung einer Zivilisation unter Wasser beschließt der Kapitän, mit dem Raumgleiter hinunterzugehen, obwohl er weiß, daß es kein Zurück geben wird. Er ist ein alter Mann, dessen Rückkehr zur Erde ohnehin fraglich gewesen währe. Während er mit dem Gleiter langsam in die Tiefe des Ozeans versinkt, übermittelt er der atemlos lauschenden Mannschaft seine Eindrücke einer phantastischen Pflanzen- und Tierwelt, die sich vor ihm auftut. Seine letzten Worte lassen darauf schließen, daß er tatsächlich auf Anzeichen von intelligentem Leben gestoßen ist. Dann ist die Funkverbindung abrupt unterbrochen. Den restlichen Mitgliedern der Expedition bleibt nur, den Rückflug zur Erde einzuleiten. Infra B soll von nun an den Namen Tscharuschin tragen. (Pressetext aus: Hörst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel. 1947-1987. Deutsches Rundfunkarchiv 1993)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1967
  • Erstsendung: 08.08.1967 | 49'09

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