Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
H. C. Artmann
Das Geheimnis des Werwolfs
Vorlage: Tök ph'rong süleng (Erzählung)
Komposition: Mike Herting
Technische Realisierung: Jonas Bergler
Regieassistenz: Philippe Bruehl
Regie: Petra Feldhoff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Fricke Erzähler Wilfried Hochholdinger Mortimer Grizzleywold de Vere Alexander Hauff Einreisebeamter Alexander Kuon Ali Mirza Burghart Klaußner Algernoon Towdy Anna Thalbach Maud Carruther Ulrike Bliefert Emma Grootjahn Peter Groeger Moersberg Max Urlacher John A. Bancroft Margarita Breitkreiz Puspar Michael Evers Handendoek
Wir schreiben das Jahr 1899. Der Lykanthropist Mortimer Grizzleywold De Vere, Colonel Algernoon Towdy und die überaus begehrenswerte Mistress Maud Carruther machen sich auf den Weg in das kaum bekannte Bergtal von Dhaulmoong. Unterwegs verschwindet ihr Führer, dafür entdeckt einer der Träger Eingegrabenes: Menschenhaut, schlaff und leer wie ein abgelegtes Kleidungsstück. Angelangt auf der Bergfestung von Fürstin Pusphar, geht der Spuk weiter. Bancroft, der Privatsekretär der Fürstin, ein äußerst seltsamer Engländer, findet einen enthäuteten Fremden, der scheinbar dem tödlichen Biss eines Wolfs zum Opfer gefallen ist. Es ist entsetzlich. Was aber macht der berühmte "Stern von Ihasara", ein unschätzbarer Diamant, in Mistress Carruthers Kodak? Und wohin ist diese Kodak so plötzlich verschwunden? Was hat der Colonel mit Scotland Yard zu schaffen - und: Woher weiß Bancroft von all dem? Artmanns erstmals 1967 veröffentlichte Werwolfgeschichte oszilliert, wild flackernd, zwischen "Indiana-Jones" und "Tim und Struppi".
Weitere Informationen
Hans Carl Artmann (1921-2000), geboren in Wien, handhabte bereits in frühen Jahren verschiedenste Sprachen und literarische Stile mit Leichtigkeit. 1947 gab es erste Veröffentlichungen seiner Arbeiten im Hörfunk und in der Zeitschrift "Neue Wege". Artmann war Mitglied zahlreicher Autorenvereinigungen, wie z.B. des "Art Club" und des "Anti P.E.N.". Halb Verwandlungskünstler, halb poetischer Avantgardist, hat er sich in nahezu allen denkbaren literarischen Gattungen bewegt. Artmann wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1997. Die Bearbeitung basiert auf der Erzählung mit dem rätselhaften Titel "Tök ph'rong süleng", der nach Dichters Lesart einem tibetanischen Dialekt entlehnt ist.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2005
- Erstsendung: 06.07.2005 | WDR 3 | 22:00 Uhr | 47'54
Veröffentlichungen
- Hörspiel-Download: WDR 2015
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Süddeutsche Zeitung. 06.07.2005. S. 15. - Brigitte Knott-Wolf: Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 28. 15.07.2005. S. 26.