Originalhörspiel, Originaltonhörspiel, Dokumentarhörspiel
Autor/Autorin:
Andreas Ammer, Martin Gretschmann, Axel Fischer
Spaceman '85
Weltraumdokumentarmusik
In deutscher und englischer Sprache
enthält:
- Bis zu dem Moment, wo die Rakete die Erde verlässt
- Nobody is there Anymore
- Dass es ernst wird, merkt man nur an der Einsamkeit
- Start der Raumfähre Challenger STS-61a 30.10.1985 12:00 EST
- "Silver Machine"
- Absolut. Weltraumschwarz
- Dann ist elektronische Musik an meinem Ohr
- The Colour of Space
- Noch einmal um die Erde herum
Komposition: Andreas Ammer, Martin Gretschmann
Technische Realisierung: Mario Thaler
Musik: Miriam Osterrieder (Singstimme), Axel Fischer (Gitarre; Singstimme)
Regie: Andreas Ammer, Martin Gretschmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Reinhard Furrer Reportage-O-Ton
Am 20. Oktober 1985, Punkt 12 Uhr mittags, startet Reinhard Furrer als Wissenschaftsastronaut an Bord der US-Raumfähre "Challenger" ins All. Der Flug dauert sieben Tage, 44 Minuten und 51 Sekunden. Vor und während des Fluges, sogar während des Starts spricht Furrer auf eigene Gefahr seine Eindrücke in ein privates Diktaphon. Während der Startvorbereitungen gibt sich der "Payload Specialist" noch professionell und abgeklärt. Er erläutert den Countdown, den zeitlichen Ablauf, die Vorbereitungen in Cape Canaveral. Je näher der Start rückt, desto mehr wird Furrer von der Kraft der Unternehmung ergriffen. Während des Takeoffs, den der Amateurastronaut "live" unter seinem Helm mit kommentiert, treibt Furrer eine ungeahnte Euphorie, die sich in der Schwerelosigkeit des Weltraums zu einem wahren Rausch der Gefühle steigert. Vom einzigartigen Erlebnis des Weltraums spürbar im Innersten berührt, versucht Astronaut Furrer während der 112 Erdumrundungen wie in Trance und in geradezu psychedelischen Bildern seine Eindrücke auf Tonband festzuhalten. Er meditiert mit belegter Stimme über das Spiel des Lichtes unten auf der Erde und die Macht und Tiefe der Unendlichkeit. Nie zuvor und nie danach wurde der Weltraum so unmittelbar poetisch geschildert. Andreas Ammer & Console (Martin Gretschmann und Axel Fischer) schaffen für das Dokument von Furrers Weltraumflug einen künstlerischen Rahmen. Die Erzählungen vom All wechseln als dokumentarische "Rezitative" ab mit "Weltraum-Arien": Songs (gesungen von der "Console"-Sängerin Miriam Osterrieder), die Furrers Formulierungen in Popsongs gießen. Aus dem Dokument eines Abenteuers wird ein musikalisches Epos über die Grenzen des Menschseins. Furrers Ritt ins All sollte der letzte Flug der "Challenger" sein: Bei ihrem nächsten Start explodiert die Raumfähre nach 73 Sekunden. Reinhard Furrer selbst stirbt zehn Jahre später bei einem Flugzeugabsturz unter ungeklärten Umständen.
Weitere Informationen
Andreas Ammer, geboren 1960, lebt in der Nähe von München und arbeitet als Journalist und freier Autor für Hörfunk und Fernsehen. Er produzierte zahlreiche preisgekrönte Hörspiele. Zusammen mit FM Einheit nahm er 2002 bereits zum zweiten Mal den Hörspielpreis der Kriegsblinden entgegen (für die WDR-Produktion "Crashing Aeroplanes"(WDR/DeutschlandRadio Berlin 2001)).
Console, 1973 als Martin Gretschmann geboren, Musiker und Soundgenie, lebt und arbeitet bei Weilheim. Neben seiner Arbeit als "Console" ("reset the preset") und Projekten mit anderen Künstlern ist er auch Bandmitglied bei "The Notwist". Zusammen mit Andreas Ammer produzierte er für den WDR zuletzt die beiden Undercover-Hörspiele "On The Tracks" (WDR 2002) und "Sweet Surrender" (WDR 2003).
Axel Fischer alias FC Shuttle, ebenfalls aus Weilheim, spielte mit Martin Gretschmann als Gitarrist und Sänger schon in seiner ersten Band "Toxic". Heute gehört er zur Console-Liveband und ist - nicht nur im Süden - gefragter Tech-House-DJ.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Radio Bremen 2005
- Erstsendung: 18.04.2005 | WDR 3 | 23:05 Uhr | 51'08
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Coderecords 2005
Auszeichnungen
- Hörspiel des Monats April 2005
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Süddeutsche Zeitung. 18.04.2005. S. 19. - N. N.: Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 19. 13.05.2005. S. 36f. - N. N.: epd medien. Nr. 43. 04.06.2005. S. 21f.