Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Zinngeschrei

Komposition: Rolf Unkel
Technische Realisierung: Walter Sieminski, Ingeborg Hasse

Regie: Otto Kurth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Richard LauffenManuel Rubio
    Kurt HaarsCalvo, Sekretär
    Hans-Helmut DickowNicolas Valera, Journalist
    Karl RenarSalinas, Valeras Freund
    Hans MahnkeJacques, ein Diener
    Karl BockxKonsul
    Alf TaminWirt
    Ida EhreFrau Rubio
    Trude TandarRosa
    Elisabeth HöbarthSenorita Pardo
    Marianne SimonDie neue Sekretärin
    Karin SchlemmerPaulette, eine Tänzerin
    Elisabeth BootsDienerin
    Irma SchwabTelefonistin

Nicolas Valera, ein junger stellungsloser Journalist, der einer radikalen Gruppe angehört, fordert Manuel Rubio, den Sohn eines reichen Zinngruben-Besitzers, heraus, indem er behauptet, in den Minen seines Vaters seien fünfzigtausend als Arbeiter beschäftigte Indios an den schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen zugrunde gegangen. Er soll zu einem Duell kommen, das jedoch durch Manuels Vater verhindert wird. Er bietet Valera eine größere Geldsumme an und veranlaßt ihn damit zum Widerruf. Um ihn vollends ungefährlich zu machen, gibt er ihm eine bedeutende berufliche Chance. Valera ergreift sie und stellt sich damit in den Dienst des Mannes, den er bisher bekämpft hat. Rubio hingegen, durch Valeras Vorwürfe zum Nachdenken über sein bisheriges Leben veranlaßt, löst sich von seiner Familie, legt seinen Namen ab und beschließt, fortan als einfacher Mann zu leben und mit seiner eigenen Hände Arbeit sein Brot zu verdienen. Dieser zweifache Gesinnungswechsel, der einem Rollentausch gleichkommt, läßt - diesmal in beinahe ironischer Weise - wiederum jenes Dilemma erkennen, das auswegslos erscheint, weil es in der menschlichen Natur begründet liegt.

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk 1955
  • Erstsendung: 04.01.1956 | 57'30

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