Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Träume (Neuinszenierung)

Komposition: Jo Ambros, Philipp Schaufelberger, Thomas Leboeg, Martina Eisenreich, Hans Schüttler
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Peter Kretschmann, Christian Alpen, Sabine Kaufmann, Katja Zeidler, Gabriele Behr, Rudolf Grosser, Angelika Körber
Regieassistenz: Ilka Bartels, Katrin Albinus, Simon Jaspersen, Stefanie Phillips, Stefanie Porath-Walsh

Regie: Norbert Schaeffer, Alexander Schuhmacher, Simona Ryser, Beate Andres, Sven Stricker, Bernadette Sonnenbichler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lukas AmmannTraum 1: Uralter
    Christine OesterleinTraum 1: Uralte
    Jens WawrczeckTraum 1: Enkel
    Barbara AuerTraum 1: Frau
    Franziska TreedeTraum 1: Kind
    Céline FontangesTraum 2: Frau
    Oliver MallisonTraum 2: Mann
    Lukas AdelmannTraum 2: Kind
    Leslie MaltonTraum 2: Dame
    Felix von ManteuffelTraum 2: Herr
    Bernhard SchützTraum 3: Vater
    Astrid MeyerfeldtTraum 3: Mutter
    Susanne LotharTraum 3: Nachbarin
    Douglas WelbatTraum 3: Bürgermeister
    Birger FrehseTraum 3: Bob
    Isabell GiebelerTraum 3: Elsie
    Gabriel Rodriguez-SilveroTraum 3: Bill
    Theresa RoseTraum 3: Cathy
    Jakob Leo StarkTraum 3: Fred
    Sebastian MoskeTraum 3: Stimme
    Udo WachtveitlTraum 4: Peter
    Andreas FröhlichTraum 4: Michael
    Oumar KoitaTraum 4: Afrikaner
    Olajide AkinyosoyeTraum 4: Afrikaner
    Tina EngelTraum 5: Mutter
    Anna KubinTraum 5: Tochter
    Hans LöwTraum 5: Bill
    Klaus DittmannTraum 5: Professor
    Uli PleßmannTraum 5: Ansager
    Anne WeberEinleitungs- und Zwischentexte
    Jürgen HentschEinleitungs- und Zwischentexte

Als das berühmteste und spektakulärste Hörspiel von Günter Eich, dem bedeutendsten Rundfunk- und Hörspielautor der Nachkriegszeit, gilt bis heute sein Funkstück "Träume". Es markiert unbestritten den Neubeginn des künstlerischen Nachkriegshörspiels; produziert beim damaligen NWDR in Hamburg. Es wurde am 19. April 1951 zum ersten Mal ausgestrahlt. Das Hörspiel besteht aus fünf Szenen, die - realistisch und rätselhaft verschlüsselt zugleich - beunruhigende Alpträume, Szenarien fundamentaler Ängste, darunter die Furcht vor Deportation, Ausgrenzung, innerer Leere, atomarer Bedrohung und anderes wiedergeben; deutbar auch als bedrohliche Visionen von der Zukunft des Menschen. Und so wurden sie verstanden und missverstanden. Das Hörspiel löste bereits während der Sendung einen beispiellosen Proteststurm von Hörern aus, der in den an die Programmverantwortlichen gestellten Forderungen gipfelte, "den Mann doch einzusperren" oder wenigstens "unter polizeiliche Aufsicht" zu stellen. Fünf jüngere Regisseurinnen und Regisseure stellen sich der Herausforderung, Günter Eichs Hörspielklassiker "Träume" neu zu interpretieren. Den Epilog zu dieser aufwendigen Neuproduktion des NDR bildet eine Klangkomposition von Hans Schüttler, die auf den bei der Erstsendung 1951 aufgezeichneten Höreranrufen basiert.

Weitere Informationen
Günter Eich wurde am 1. Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. Der Lyriker, Schriftsteller und Rundfunkautor hat vor allem die Hörspielentwicklung der 1950er und 1960er Jahre maßgebend geprägt. Er studierte Sinologie, Ökonomie und Jura in Leipzig, Berlin und Paris, wohnte seit 1932 als freier Schriftsteller in Berlin. Ab 1930 verfasste er regelmäßig Arbeiten für den Rundfunk. Eich war Gründungsmitglied der "Gruppe 47", deren Preis er 1950 erhielt. 1952 wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden für sein Hörspiel "Die Andere und ich" ausgezeichnet, 1959 mit dem Georg-Büchner-Preis. Ab 1953 lebte er mit seiner Frau, der Dichterin Ilse Aichinger, bei Salzburg, wo er 1972 starb.

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 2006
  • Erstsendung: 31.01.2007 | NDR Kultur | 20:00 Uhr | 81'05

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2007

Auszeichnungen

  • Hörspiel des Monats Januar 2007
  • Deutscher Hörbuchpreis 2008 Beste Fiktion (CD-Edition)

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: epd Medien. Nr. 14. 21.02.2007. S. 15. - N. N.: Funk-Korrespondenz. Nr. 7. 16.02.2007. S. 24. - Beate Tröger: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31.01.2007. S. 36. - Nikolaus von Festenberg: Der Spiegel. 29.01.2007. S. 56.

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