Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ingomar von Kieseritzky
Geisterstunde
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Johanna Fegert, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Mark Ginzler
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gerd Baltus Friedrich Nietzsche Jens Wawrczeck Rudolf Steiner Christine Davis Nietzsches Mutter Hille Darjes Elisabeth, Nietzsches Schwester Ulli Philipp Helena Blavatsky Ingrid van Bergen Annie Besant
Philosophen, die von ihren Zeitgenossen verstanden werden, sind kaum jene, die auf Dauer wirksam bleiben. Anders bei Friedrich Nietzsche, dessen Nachruhm - von anderen besorgt- schon zu Lebzeiten begann. Nach seinem Turiner Wahnsinns-Ausbruch von 1889 endete sein an Geistes-Abenteuern reiches Leben in einem Jahrzehnt des Dahindämmerns. Aber war er wirklich verstummt oder nur mundtot gegenüber seiner Naumburger Familien-Umgebung, in der die rassistische Schwester und die senile Mutter den Ton angaben? Als der Theosoph Rudolf Steiner ihn besucht, findet er einen tabulosen Zyniker vor, dem nichts Menschliches fremd scheint. So jedenfalls im fiktiven Tableau dieses Hörspiels, das in der Zeit spielt, in der die Schwester das Nietzsche-Archiv gründet und nach Partnern für ihre Art der bereinigten Überlieferung sucht.
Weitere Informationen
Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, war Requisiteur in Dornach, Buchhändler in Göttingen und lebt seit den siebziger Jahren als freier Schriftsteller in Berlin. Für sein umfangreiches Prosa- und Hörspielwerk erhielt er mehrere Literaturpreise, darunter den Hörspielpreis der Kriegsblinden.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2006
- Erstsendung: 07.12.2006 | SWR2 | 21:03 Uhr | 61'50